29.12.2012 Aufrufe

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

214<br />

Dort liegt dem Schüler aufgr<strong>und</strong> kurzer Wege zu mehreren Gymnasien in seiner Nähe eine Wahlmög-<br />

lichkeit offen. Für Deutschland liegen hierzu keine Untersuchungen vor. Studien in England haben<br />

ergeben, dass nur die Hälfte der Schüler die wohnortnaheste Schule besucht (Burgess et al. 2006, S.<br />

15). Der zukünftige Fachoberschüler ist jedoch nur sehr bedingt in der Lage zwischen Oberschulen<br />

zu wählen. Um den Effekt des Zuteilens zu eliminieren, werden die schulfixen Effekte kontrolliert.<br />

Jegliche Variation zwischen den Schulen wurde daher beim Schätzen herausgenommen. <strong>Die</strong>ses Vorgehen<br />

wird dadurch erreicht, dass für jede der Fachoberschulen mit SCHULE eine Dummy-Variable<br />

erzeugt wird, die das individuelle Leistungsprofil als Einflussfaktor jeder einzelnen Fach- bzw. Berufsoberschule<br />

abbildet. Eine wichtige Kontrollvariable, da wir seit PISA wissen, dass Schülerleistungen<br />

an verschiedenen Schulen erheblich variieren können (OECD 2003, S. 190).<br />

3. Deskriptive Ergebnisse<br />

3.1 Verteilung der Herkunftsschularten<br />

Betrachtet man zunächst, wie in Abbildung 1 ersichtlich, die Schülerverteilung an der Fachoberschule<br />

bezüglich der betrachteten Herkunftsschularten, fällt der stark unterproportionale Anteil von<br />

ehemaligen Hauptschülern auf. Nicht einmal ein Prozent der Absolventen hatte zuvor die Hauptschule<br />

besucht. Hier muss jedoch zunächst auf ein bedeutendes Problem hinsichtlich der Datenqualität<br />

aufmerksam gemacht werden. Zehn Prozent der Datensätze zur Fachoberschule waren als<br />

„Sonstige“ bei dem Kriterium Herkunftsschulart gekennzeichnet. Bei der Berufsoberschule waren es<br />

sogar doppelt so viele. Es konnte auch nach Rücksprache nicht vollständig eruiert werden, wie hoch<br />

der Anteil der jeweiligen Herkunftsschularten innerhalb der Kategorie „Sonstige“ sei. Ginge man von<br />

einer Gleichverteilung aus, wären es zusätzliche 2,5 Prozentpunkte für die Hauptschüler. <strong>Die</strong> Situation<br />

an der BOS weicht deutlich ab. Es finden sich auch relativ gesehen viel weniger Gymnasiasten,<br />

dafür etwas häufiger Realschüler.<br />

WS: 888 Schüler (5,3%)<br />

Sonstige:<br />

1.643 Schüler<br />

(10%)<br />

RS: 10.640 Schüler (64,7%)<br />

GY: 3.184 Schüler (19,4%)<br />

HS:<br />

99 Schüler<br />

(0,6%)<br />

FOS<br />

WS:<br />

629 Schüler (8,7%)<br />

Sonstige:<br />

1.468 Schüler<br />

(20,4%)<br />

GY: 223 Schüler (3,1%)<br />

RS: 4.764 Schüler (66,1%)<br />

HS:<br />

123 Schüler<br />

(1,7%)<br />

BOS<br />

Abb. 1: Verteilung der Herkunftsschularten in der 12. Jahrgangsstufe der FOS bzw. BOS im Schuljahr<br />

2009/10. Eigene Berechnungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!