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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

296<br />

Und so sieht das Förderkonzept aus:<br />

Zur Einschätzung der Deutschkenntnisse werden gleich zu Beginn eines Schuljahres in allen Eingangsklassen<br />

aussagekräftige Deutschtests durchgeführt. <strong>Die</strong> Ergebnisse dienen als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Zuordnung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu den einzelnen Modulen.<br />

Modul 1: Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Eingangsklassen (Jahrgangsstufen 7 <strong>und</strong> 8) mit lückenhaften<br />

Deutschkenntnissen werden zu Gruppen (max. 15 Mitglieder) zusammengefasst. Sie bedürfen<br />

besonderer Fördermaßnahmen im Fach Deutsch. Der Unterrichtsstoff umfasst vorwiegend die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der deutschen Grammatik, Rechtschreibung <strong>und</strong> Zeichensetzung. Hinzu kommt eine<br />

gezielte Förderung der Lesekompetenz <strong>und</strong> Lesemotivation. Ziel ist es, das Sprachbewusstsein zu<br />

fördern. Im Bedarfsfall wird eine Fachkraft mit der Lehrbefähigung „Deutsch für Ausländer“ unterstützend<br />

eingesetzt.<br />

Modul 2: <strong>Die</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Eingangsklassen, die diesem Modul zugeordnet sind<br />

(max. 20 pro Gruppe), verfügen bereits über eine Sprachkompetenz, die ihrer Entwicklungsstufe<br />

angemessen ist. Sie beschäftigen sich reflektierend <strong>und</strong> gestalterisch mit dem Bereich „Textverständnis“<br />

<strong>und</strong> entwickeln dabei ihre Lese- <strong>und</strong> Schreibfähigkeit weiter.<br />

Modul 3: Hier erfolgt im weitesten Sinne eine „Begabtenförderung“. <strong>Die</strong> im Testverfahren ermittelten<br />

besten Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der beiden Jahrgangsstufen werden zu Gruppen zusammengefasst<br />

(max. 15 Gruppenmitglieder). Sie eignen sich im Verlauf der Gruppenarbeit überdurchschnittliche<br />

fachliche Kenntnisse <strong>und</strong> den sicheren Umgang mit Methoden <strong>und</strong> Arbeitstechniken an. Bei<br />

besonderer Eignung <strong>–</strong> <strong>und</strong> methodisch entsprechend geschult <strong>–</strong> können diese Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler als Tutoren im Modul 1 <strong>und</strong> während ihrer weiteren Schullaufbahn in Deutsch-Förderkursen<br />

eingesetzt werden.<br />

<strong>Die</strong> drei Module können als Wochenst<strong>und</strong>en oder im Blockunterricht durchgeführt werden. Ein<br />

Wechsel innerhalb der Module während des Schuljahrs ist jederzeit möglich <strong>und</strong> wünschenswert.<br />

Zu diesem Zweck ist eine dauerhafte <strong>und</strong> effiziente Zusammenarbeit der Lehrkräfte, die in den<br />

einzelnen Modulen unterrichten, unabdingbar.Auf diesem Fördermodell der Eingangsklassen können<br />

die folgenden Jahrgangsstufen aufbauen. Auch der als Förderunterricht angebotene Wahlunterricht<br />

der folgenden Jahrgangsstufen orientiert sich an diesem Modell.<br />

4. Neue Impulse bei der Leseförderung<br />

Mit der Lesekompetenz steht <strong>und</strong> fällt der schulische Erfolg. An den Deutsch-Lehrkräften liegt es,<br />

Schüler, Eltern, aber auch die Lehrkräfte der anderen Fächer vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage<br />

zu überzeugen. Vor allem bei Jungen ist in dieser Hinsicht Überzeugungsarbeit zu leisten. Befragungen<br />

im Unterricht bestätigen, dass nur noch wenige Jungen regelmäßig lesen, manche nehmen<br />

außerhalb des Unterrichts nie ein Buch zur Hand. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben Deutschlehrkräfte an<br />

<strong>Wirtschaftsschule</strong>n schon vor Jahren Konzepte installiert, die der Leseförderung neue Impulse<br />

verleihen. Deren Ziel ist es, bei den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die allgemeine Lesemotivation zu

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