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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

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Lässt man „Sonstige“ bei der Betrachtung außen vor, erzielen die WS-H im Mittel die wenigsten<br />

Punkte bei der schriftlichen Abschlussprüfung. Für viele dürfte überraschend sein, dass die WS-M<br />

hingegen höhere Ergebnisse als die Gymnasiasten erreichen. Auch wenn häufig von Lehrkräften an<br />

der Fachoberschule vermutet wird, dass die Anforderungen im Fach Mathematik die Gymnasiasten<br />

zum Wechsel an die Fachoberschule bewegen, fällt der Unterschied mit 0,38 Punkten doch deutlich<br />

aus. Es kann davon ausgegangen werden, dass Gymnasiasten mit schlechteren Noten an die<br />

Fachoberschule wechseln, da die Probanden im vorliegenden Datensatz mit einer Durchschnittsnote<br />

von 3,89 im Fach Mathematik die 10. Klasse des Gymnasiums abschlossen.<br />

Mathematik G10 G11 G12 G13<br />

Mittelwert (N) 5,67 (2.577) 5,61 (478) 6,56 (110) 8,07 (14)<br />

Tab. 5: Übersicht zur Punktzahl in der schriftlichen FOS-Abschlussprüfung im Fach Mathematik<br />

differenziert nach Schuljahren am Gymnasium. Eigene Berechnungen<br />

Es muss jedoch in Betracht gezogen werden, dass jeder fünfte Gymnasiast an der Fachoberschule<br />

nicht nach dem Abschluss der zehnten Jahrgangsstufe, sondern erst später während der gymnasialen<br />

Oberstufe wechselte, <strong>und</strong> daher über mehr Bildungsjahre verfügt.<br />

<strong>Die</strong> Notenwanderung an der BOS von der Mittleren Reife zur Hochschulreife lassen sich nur mit einer<br />

Einschränkung darstellen. <strong>Die</strong> Noten der 11. Jahrgangsstufe dürfen nicht analog zur Situation an<br />

der Fachoberschule gewertet werden. Hier stellen sie die Jahresfortgangsnoten der BOS-Vorklasse<br />

dar, welche nicht verbindlich für alle BOS-Bewerber ist. Im vorliegenden Datensatz waren daher nur<br />

2.882 Schüler, 40 Prozent aller Berufsoberschüler, mit diesen Noten zu finden. Wie bereits bei der<br />

Fachoberschule betrachtet, werden die Noten für die Gymnasiasten schlagartig mit dem Besuch der<br />

Berufsoberschule besser, während dies für die anderen Herkunftsschularten nicht zutrifft. Es kann<br />

generell immer noch von einem Notenschock gesprochen werden. Allerdings fallen die Leistungen<br />

an der Berufsoberschule durchschnittlich deutlich besser aus als an der Fachoberschule, obwohl<br />

die Schüler, vor allem aus der <strong>Wirtschaftsschule</strong>, mit schlechteren Noten kamen. Eine interessante<br />

Entwicklung zeigen die WS-H auf, da sie die einzige Gruppe sind, die durch die Abschlussprüfung<br />

ihre Noten verbessern.<br />

Abb. 4: Notenwanderung (Punktzahl Mathematik) von der Mittleren Reife zur Fachhochschulreife<br />

(BOS). Eigene Berechnungen

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