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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

24<br />

2.4 Der Ausbau der Handelsschulen bis 1945<br />

Vor <strong>und</strong> auch nach dem 1. Weltkrieg werden weitere Handelsschulen gegründet:<br />

1905 Städtische Reischlesche Handelsschule für Mädchen in Augsburg<br />

1909 Städtische Handelsschule in Fürth<br />

1913 Städtische Handelsschule in Passau <strong>und</strong> Ansbach<br />

1920 Städtische Handelsschule in Bayreuth<br />

1922 Städtische Handelsschule in Bamberg <strong>und</strong> Würzburg<br />

1929 Städtische Handelsschule in Regensburg<br />

1942 Städtische Handelsschule in Nördlingen<br />

Darüber hinaus wird der stärker naturwissenschaftlich ausgerichtete Typ der Wirtschaftsaufbauschule<br />

(interpretierbar als Vorläufer des heutigen M-Zuges) vor allem für Jungen entwickelt, um den<br />

Bedürfnissen der Wirtschaft nach technisch qualifiziertem Personal gerecht zu werden.<br />

1922 Städtische Wirtschaftsaufbauschule in Bamberg<br />

1934 Städtische Wirtschaftsaufbauschule in München<br />

1938 Städtische Wirtschaftsaufbauschule in Regensburg<br />

<strong>Die</strong> Handels- <strong>und</strong> Wirtschaftsaufbauschulen führen zum Abschluss der Mittleren Reife. (Bekanntmachung<br />

des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht <strong>und</strong> Kultus vom 30. April 1931)<br />

2.5 <strong>Die</strong> Zeit nach 1945<br />

Nach dem 2. Weltkrieg werden insbesondere von privaten Schulträgern weitere Handelsschulen<br />

gegründet. <strong>Die</strong>s hat seine Ursachen in drei Gründen (vgl. Siekaup, S. 30): Erstens beschränkt die<br />

Beseitigung der Kriegsschäden die Finanzkraft der Kommunen <strong>und</strong> zweitens sind die Kommunen<br />

aufgr<strong>und</strong> der seit 1949 bestehenden Schulgeld- <strong>und</strong> Lehrmittelfreiheit nicht mehr in der Lage eine<br />

Selbstfinanzierung zu betreiben. Drittens kommt der bemerkenswerte Umstand hinzu, dass sich der<br />

Staat aus der Entwicklung des Handelsschulwesens lange Zeit (bis 1961) heraushält.<br />

Lediglich eine Schule ist staatlich <strong>und</strong> nimmt (bis heute als einzige dreistufige staatliche <strong>Wirtschaftsschule</strong>)<br />

eine Sonderstellung ein: die 1951 gegründete Bayerische Landesanstalt für körperbehinderte<br />

Kinder in München. Insofern wird die dynamische Entwicklung des Handelsschulwesens nach dem<br />

2. Weltkrieg im Wesentlichen durch die Initiative privater Träger vorangetrieben. Im Jahr 1960 ergibt<br />

sich deshalb eine für andere Schularten im bayerischen Schulwesen ungewöhnliche Zusammensetzung<br />

hinsichtlich der Trägerschaft.<br />

Trägerschaft der Handelsschulen im Jahr 1960 (vgl. Siekaup, S. 30)<br />

47 Handelsschulen in privater Trägerschaft<br />

17 Handelsschulen in kommunaler Trägerschaft<br />

1 Handelsschule in staatlicher Trägerschaft

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