Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven einer bayerischen Schulart
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Mit Blick auf die Dimension der Unterrichtssteuerung spannt sich ein Bogen zwischen den Polen
Lehrersteuerung und Schülerorientierung. Natürlich ist jeder Unterricht grundsätzlich lehrergesteuert
– und sei es nur durch die Vorgabe einer Lernsituation und entsprechender Lernmaterialien. Unterscheidungskriterium
ist hier vor allem das Ausmaß der Steuerung durch die Lehrkraft, die damit die
Freiheitsgrade der Lernenden determiniert. Innerhalb der Dimension des Vermittlungsstils erstreckt
sich das Spektrum vom fragend-entwickelnden zum entdecken-lassenden Lernen. Während bei
Ersterem vor allem die Lehrperson die Inhalte und ihre Struktur durch Fragen an die Lernenden
zu evozieren versucht, steht bei Letzterem der Lernende im Zentrum, der sich anhand subjektiv
möglichst bedeutsamer Aufgaben bzw. Probleme und bereitgestellter Materialien viable Lösungswege
erschließt. Die Dimension der Unterrichtsgestaltung eröffnet die Bandbreite von kleinschrittig
durchgeplanten Unterrichtsentwürfen bis hin zu einem Unterricht, in dem flexibel auf die jeweils
vorgefundene Situation reagiert und problemlösend auf die entstandenen Lernkontexte eingegangen
wird (vgl. Wiechmann 2008, S. 19f).
Abb. 2: Versuch einer Einordnung der Wochenplanarbeit auf einem Kontinuum zwischen Fremd- und
Selbstorganisation (Dimensionen adaptiert nach Wiechmann, 2008, S. 19)
Anhand der drei skizzierten Dimensionen lässt sich dem Selbstorganisierten Lernen zunächst der
Frontalunterricht gegenüberstellen, der sich durch eine äußerst planvoll-strukturierte und lehrergelenkte
Vorgehensweise auszeichnet. Der Versuch einer eindeutigen Einordnung der Wochenplanarbeit
in dieses dreidimensionale Kontinuum wirft nun wiederum gewisse Schwierigkeiten auf: