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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Medienintegration im Klassenzimmer <strong>–</strong> Notebook-Unterricht <strong>und</strong> Blended Learning an der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

4. Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

Das Beispiel der Schwabacher Notebook-Klassen-Konzeption zeigt auf, wie man das Infrastruk-<br />

turproblem umfassender Mediennutzung im Unterricht nachhaltig lösen kann. Mit Blick auf die<br />

zunehmende Verbreitung von Geräten wie z. B. Netbooks, Tablet-PCs oder Smartphones, oftmals<br />

mit mobilem Internetzugang versehen, kann eine zukünftige Entlastung der Schulen <strong>und</strong> Lehrkräfte<br />

von der Bereitstellung entsprechender Infrastruktur erwartet werden. <strong>Die</strong>s setzt allerdings voraus,<br />

dass Schulen ihre zaghaften Bemühungen verstärken, sich mit der sinnstiftenden Integration dieser<br />

schülereigenen Medien in Lehr-/Lernprozesse zu beschäftigen (Döbeli Honegger, 2010). Schule bzw.<br />

Unterricht sollte nicht die Lebens- <strong>und</strong> spätere Berufswirklichkeit der Jugendlichen ignorieren: Vielmehr<br />

erscheint es lohnend, die Aufgeschlossenheit der Jugendlichen für digitale Medien zu nutzen,<br />

um die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in Lehr-/Lernprozessen zu einer sinn- <strong>und</strong> verantwortungsvollen<br />

Mediennutzung zu befähigen. Möchte man Lernprozesse durch einen organisatorischen Rahmen<br />

auch über den Unterricht hinaus unterstützen, bietet sich die Nutzung von Lernplattformen wie<br />

z. B. Moodle an (Döbeli Honegger, 2010, S. 180). <strong>Die</strong> positiven Erfahrungen aus dem Pilotversuch<br />

zur Moodle-Integration in den Rechnungswesenunterricht in Schwabach belegen, dass dies ein<br />

gangbarer Weg sein kann. Während in der Vergangenheit erhebliche Ressourcen der Schulen <strong>und</strong><br />

Lehrenden in die Bereitstellung von IKT-Infrastruktur flossen, kann die aufgezeigte Entwicklung die<br />

Tätigkeitsverschiebung der Lehrenden weg von administrativen Aufgaben, hin zu der im Beitrag<br />

aufgezeigten notwendigen Unterrichts- <strong>und</strong> Personalentwicklung befördern. <strong>Die</strong> bestehenden<br />

Optimierungspotenziale in der Unterrichtsgestaltung deuten schließlich darauf hin, dass mediendidaktische<br />

Inhalte noch tiefer in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung des Lehrpersonals für berufliche<br />

Schulen verankert werden sollten, sei es in eigenen medienbezogenen Angeboten, oder aber in<br />

Kombination mit fachdidaktischen Inhalten, wie bspw. im Konzept des „Technological Pedagogical<br />

Content Knowledge“ (Koehler & Mishra, 2008) gefordert. Letztlich gilt: <strong>Die</strong> (Arbeits-)Welt der Zukunft<br />

ist ohne digitale Medien schwerlich vorstellbar <strong>–</strong> <strong>und</strong> zwar für Lehrende wie für Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler gleichermaßen. Insofern stellen die aufgezeigten Entwicklungsmöglichkeiten eine wichtige<br />

<strong>und</strong> notwendige Option dar, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schultyps <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>und</strong><br />

seinen Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen zu sichern.<br />

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