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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

392<br />

<strong>Die</strong> VERA-Ergebnisse werden jedoch in fünf Kompetenzstufen eingeteilt. Um sie für das Kompetenz-<br />

raster kompatibel zu machen, wurden dem<br />

• Anforderungsbereich I die Kompetenzstufen I <strong>und</strong> II, dem<br />

• Anforderungsbereich II die Kompetenzstufe III <strong>und</strong> dem<br />

• Anforderungsbereich III die Kompetenzstufe IV <strong>und</strong> V<br />

der IQB-Kompetenzstufen des Mittleren Schulabschlusses zugeordnet. So kann die Fachlehrkraft<br />

unmittelbar aus den VERA-8-Ergebnissen im Fach Deutsch abschätzen, ob ihre Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler im Fachunterricht einer Förderung im Anforderungsbereich I bedürfen. <strong>Die</strong>s ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

der Fall, wenn sie lediglich die VERA-8-Kompetenzstufe I oder II im Fach Deutsch erreicht haben.<br />

4.2 Sprachförderung betreiben mit dem Kompetenzraster Berufssprache Deutsch<br />

Um diese Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler anschließend fördern zu können, sind Materialien <strong>und</strong> Förderbausteine<br />

notwendig. Dabei existiert bereits ein Didaktik- <strong>und</strong> Materialpool zur Förderung der<br />

Sprache Deutsch: <strong>Die</strong> Unterlagen der Deutsch als Fremdsprache (DaF) bzw. der Deutsch als Zweitsprache<br />

(DaZ) Lehre. Sie wurden fast ausnahmslos auf Basis des Gemeinsamen Europäischen<br />

Referenzrahmens (GER) entwickelt.<br />

Der GER stellt die Gr<strong>und</strong>lage der Fremdsprachenausbildung in Europa dar. Er dimensioniert Sprachkompetenz<br />

auf sechs Stufen (A1, A2, B1, B2, C1 <strong>und</strong> C2). In den letzten Jahren wurde der GER<br />

zunehmend auch für die Sprachförderung in der jeweiligen Landessprache verwendet. Auch für<br />

die Sprachförderung an beruflichen Schulen wurde der GER bereits genutzt <strong>und</strong> beispielsweise<br />

der „Baukasten Lesediagnose“ oder ein Selbsteinschätzungsbogen der Lesekompetenz entwickelt<br />

(vgl. Institut für Qualitätsentwicklung Hessen, 2006; Schiesser & Nodari, 2005). Um diesen GER-<br />

Materialpool für den Fachunterricht nutzbar zu machen, wurden die Kompetenzstufen des GER dem<br />

Kompetenzraster Berufssprache Deutsch zugeordnet.<br />

<strong>Die</strong> Zuordnung der Stufen erfolgte aufgr<strong>und</strong> der Erkenntnis, dass zu Beginn einer Berufsausbildung<br />

das Sprachniveau B1 <strong>und</strong> zum Ende der Ausbildung B2 bzw. B2 + erreicht sein sollte (Biedebach,<br />

2006, S. 25; Leisen, 2010, S. 18; Schiesser & Nodari, 2005, S. 8). Demnach sind Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler im<br />

• Anforderungsbereich I auf dem Niveau A1 bis B1, im<br />

• Anforderungsbereich II auf dem Niveau B2 <strong>und</strong> im<br />

• Anforderungsbereich III auf dem Niveau C1 bis C2<br />

zu fördern. Ziel sollte eine einheitliche Ausbildung der Fachsprachenkompetenzen auf dem Niveau<br />

der Kompetenzstufe B2 sein. Dabei sollten Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im Anforderungsbereich I im<br />

Laufe ihrer Ausbildung in der <strong>Wirtschaftsschule</strong> an den Anforderungsbereich II, d. h. an die Kompetenzstufe<br />

B2 herangeführt werden.

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