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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

140<br />

„Am 21. Februar 1977 trug ich erneut dem Direktor des Staatsinstituts für Schulpädagogik (ISB),<br />

Herrn Dr. Scheid, die Gründe vor, die aus Sicht des VDH eine Ausgliederung der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

aus der Abteilung „Realschule“ notwendig mache.“ 42<br />

Erfolg hatte diese immer wieder verfolgte Initiative erst 1989:<br />

„Im Auftrag des Herrn Staatsministers kann ich Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass<br />

es gelungen ist, im Haushalt 1989/90 die bisher fehlende Planstelle für den Bereich „<strong>Wirtschaftsschule</strong>“<br />

der Abteilung „Berufliche Schulen“ des Staatsinstituts für Schulpädagogik <strong>und</strong><br />

Bildungsforschung vorzusehen.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen i.A. Knauss, Ministerialdirigent“ 43<br />

<strong>Die</strong> Ankündigung wurde verwirklicht.<br />

3.2.2 Bestandssicherung der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

<strong>Die</strong> Lobby der Wirtschaftsschul-Gegner kulminierte nach außen in der „Deckelung der <strong>Wirtschaftsschule</strong>“,<br />

das heißt im Wesentlichen in der Erschwerung des Zugangs zur <strong>Wirtschaftsschule</strong>. <strong>Die</strong>ser<br />

Lobby gelang es, die kleine <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> nur zwischen 3 % <strong>und</strong> 4 % eines Schülerjahrgangs<br />

besuchen die <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> immer wieder zu einem „Störenfried“, zu einem „Zersplitterer“ der<br />

bayerischen Schullandschaft, zu einem Hindernis für die Weiterentwicklung des bayerischen Schulsystems<br />

„aufzubauen“. Bei Kultusminister Zehetmair zeitigte die „Denke“: „Falls die sechsstufige<br />

Realschule <strong>–</strong> seit 1992 Schulversuch <strong>–</strong> (Anm.d.Verf.) zur Regel werden sollte, darf es keinen Einbruch<br />

bei der Hauptschule zugunsten der <strong>Wirtschaftsschule</strong> geben.“ 44<br />

Dagegen wandte sich u. a. der 1. Wirtschaftsschultag in einer von weit über 400 Wirtschaftsschul-<br />

Kolleginnen/Kollegen unterzeichneten Resolution: „Aus der Sicht der Unterzeichneten ist das das<br />

Ende der bewährten drei- <strong>und</strong> vierstufigen <strong>Wirtschaftsschule</strong>n. Dagegen protestieren die Unterzeichneten<br />

auf das heftigste.“ 45<br />

1999 war die Gefahr für den Bestand der drei- <strong>und</strong> vierjährigen <strong>Wirtschaftsschule</strong> noch nicht gebannt;<br />

ja durch die Einführung des freiwilligen 10. Hauptschuljahres weiter gestiegen. In einer Wandzeitung<br />

warb der VLB<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong>, seit über 100 Jahren bewährt <strong>und</strong> getragen vom<br />

• Elternwillen<br />

• Bedarf der Wirtschaft<br />

42 Klaus Engel, „Mitteilungen“ April/1977, S. 7<br />

43 KMS vom 22. Juli 1988 in „Mitteilungen“ 5/1988, S. 17<br />

44 Aussage Zehetmairs lt. Protokoll der Sitzung des Landesschulbeirates am 11. Jan. 1995 in „akzente“ 8-9/1995, S. 8<br />

45 „akzente“ 8-9/1995, S. 5

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