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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

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die Möglichkeiten, einstündige Fächer zu Unterrichtsblöcken zusammenzufassen, Unterrichtsinhalte<br />

von Pflichtfächern in andere Jahrgangsstufen zu verlegen oder die Unterrichtszeit in Pflichtfächern<br />

begrenzt auszuweiten. Darüber hinaus können Wahlfächer von den Schulen innerhalb des zur Verfügung<br />

stehenden Lehrerbudgets eigenverantwortlich eingerichtet werden. Weitere Freiräume erhielten<br />

die Schulen bei den Leistungsnachweisen, die nach Art, Zahl <strong>und</strong> Gewichtung den Erfordernissen<br />

vor Ort angepasst werden können.<br />

Um die Chancen der Wirtschaftsschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt weiter zu verbessern, wird<br />

seit dem Schuljahr 2008/09 auch an <strong>Wirtschaftsschule</strong>n die „KMK-Zertifikatsprüfung Englisch“ für<br />

„Büroberufe <strong>und</strong> kaufmännische <strong>Die</strong>nstleistungen“ der Niveaustufe I angeboten. Weiterhin haben die<br />

Wirtschaftsschülerinnen <strong>und</strong> -schüler seit dem Schuljahr 2011/12 die Möglichkeit, sich freiwillig ihre<br />

Französischkenntnisse zertifizieren zu lassen <strong>und</strong> das international anerkannte „Diplôme d´Etudes en<br />

Langue Française“ (DELF) zu erwerben.<br />

Mit der Änderung der Wirtschaftsschulordnung im Jahre 2010 wird die Eigenverantwortung der<br />

einzelnen <strong>Wirtschaftsschule</strong> weiter gestärkt. Es wird rechtlich geregelt, auf welche Weise von<br />

den Vorgaben der Wirtschaftsschulordnung abgewichen werden kann, wenn die Schule freigegebene<br />

Reformmaßnahmen von Schulversuchen anwenden möchte. <strong>Die</strong> Regelungen beziehen sich<br />

besonders auf die Maßnahmen der Schulversuche Modus 21 <strong>und</strong> Profil 21. Wichtige Neuerungen<br />

vollzogen sich bei den Aufnahmevoraussetzungen. Der Elternwille wurde gestärkt. Schüler können<br />

unter bestimmten Voraussetzungen auf Antrag der Erziehungsberechtigten auch dann in die <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

eintreten, wenn sie den Probeunterricht nicht bestanden haben. <strong>Die</strong> Notenhürden für<br />

den Übertritt wurden abgesenkt, so dass Schüler bereits mit einem Notendurchschnitt von 2,66 in die<br />

Eingangsstufe der <strong>Wirtschaftsschule</strong> eintreten können. Auch bei der zweistufigen <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

entfällt nunmehr die Probezeit. Für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bedeutet dies eine wesentliche<br />

Erleichterung, da sie nun ein ganzes Jahr zur Verfügung haben, um sich an der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

zu bewähren. Nach der alten Regelung waren Schüler nach nicht bestandenem Probeunterricht<br />

zum Schulhalbjahr vielfach gezwungen, zunächst ohne berufliche Perspektive in eine Klasse für<br />

Jugendliche ohne Ausbildungsplatz an einer Berufsschule zu wechseln.<br />

Im Bereich der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n waren zum Schuljahr 2010/11 insgesamt 116 offene Ganztagsschulen<br />

eingerichtet. Zum Schuljahr 2011/12 werden als Einstieg in die geb<strong>und</strong>ene Form der Ganztagsschule,<br />

die einen rhythmisierten Unterricht vorsieht, fünf Ganztagsklassen eingerichtet.

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