Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven einer bayerischen Schulart
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Vorwissenstest M SD Min Max
Klasse A 0.14 0.04 0.08 0.22
Klasse B 0.11 0.03 0.06 0.17
LOT 1 M SD Min Max
Klasse A 0.33 0.18 0.00 0.74
Klasse B 0.36 0.16 0.02 0.62
LOT 2 M SD Min Max
Klasse A 0.40 0.19 0.09 0.77
Klasse B 0.35 0.17 0.09 0.64
Tab. 2: Deskriptive Statistik zum Wissenserwerb in Klasse A und B (Anteile bezogen auf
Maximalpunktzahl)
Das fachinhaltsbezogene Vorwissen zu den Lohn- und Gehaltsbuchungen stellt sich in den Klassen
erwartungsgemäß niedrig dar. Das im Test ebenfalls erhobene allgemeinere buchführungsspezifische
Wissen ist jedoch in gewissem Ausmaß vorhanden, so dass im Vorwissenstest insgesamt
durchschnittlich mehr als 10 % der Punkte erreicht werden konnten (in der Darstellung ist nur der
Gesamtwert enthalten). Darüber hinaus wird aus den deskriptiven Maßen für die Tests in Rechnungswesen
ersichtlich, dass sich auch die Wissenserwerbe der Lernenden im Mittel auf einem relativ
niedrigen Niveau bewegen – für den lernzielorientierten Test 1 schneidet die Klasse B mit einem
35 %-igen Erreichungsgrad leicht besser ab, im lernzielorientierten Text 2 verbucht die Klasse A mit
durchschnittlich 40 % der erreichbaren Punkte einen Vorteil für sich. Auffallend ist zudem, dass die
Werte für den LOT 1 sehr stark streuen, insbesondere die Spannweiten zwischen Minimum und Maximum
bewegen sich in einem Bereich zwischen 0 % und 77 % der möglichen erreichbaren Punkte
im Test. Es lässt sich insofern konstatieren, dass die Wissenserwerbe der Lernenden (unabhängig
von gesonderten häuslichen Lern- und Übungsaktivitäten wie vor anderen Prüfungen üblich) in der
beobachteten Unterrichtseinheit relativ gering waren.
Eine wichtige Informationsquelle für Ausmaß und Qualität der Wissenserwerbe ist das Unterrichtserleben
(s. o.). Es werden daher im Weiteren Zusammenhänge zwischen dem Unterrichtserleben
und den Wissenserwerben auf aggregierter Ebene untersucht. Es zeigt sich an dieser Stelle jeweils
ein deutlicher linearer Zusammenhang dergestalt, dass diejenigen Lernenden, die den Unterricht
positiver erleben, auch bessere Lernleistungen im lernzielorientierten Test aufweisen (vgl. Tab. 3).