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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Direktorenvereinigung<br />

Anlass zu Irritationen in der Öffentlichkeit, bei Betrieben, Eltern <strong>und</strong> Jugendlichen. Sofern diese<br />

überhaupt Informationen über die <strong>Wirtschaftsschule</strong> erhalten, bekommen sie den Eindruck, dass<br />

es sich bei der <strong>Wirtschaftsschule</strong> im Gr<strong>und</strong>e um eine unerwünschte Schule mit ungewisser Zukunft<br />

handelt. <strong>Die</strong>s wirkt sich negativ auf die Nachfrage nach der <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus.<br />

Eine aktuelle Umfrage der DBW unmittelbar nach dem Ende der Einschreibung im April 2011 ergab,<br />

dass eine Mehrheit der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n zu diesem Zeitpunkt drastische, teilweise Existenz<br />

gefährdende Einbrüche von bis zu über 80 % bei den Anmeldezahlen zu verzeichnen hatten.<br />

Im Rahmen der Hauptschulinitiative werden Schulmodelle entwickelt, die dazu geeignet sind, Hauptschüler<br />

in ihrer vertrauten Umgebung zu belassen. Dazu zählen die erste „Wirtschaftshauptschule“<br />

in Eggenfelden ebenso wie das Modell „9+2“, die Kooperation Hauptschule <strong>–</strong> Berufsschule oder aber<br />

der Modellversuch Hauptschule <strong>–</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong>.<br />

In einem Artikel mit dem Titel „<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> von morgen <strong>–</strong> Perspektiven einer traditionsreichen<br />

Schulart“ von Dr. Horst Güttler wird darauf verwiesen, dass das Kooperationsmodell<br />

Hauptschule <strong>–</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> in erster Linie darauf zielt, neue Standorte für <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

zu gründen, den Bekanntheitsgrad der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n durch eine stärkere Marktpräsenz zu<br />

erhöhen <strong>und</strong> somit das Überleben der Schulart durch Wachstum zu sichern. Dabei wird jedoch übersehen,<br />

dass die Neugründungen der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n, die in Kooperation mit einer Hauptschulen<br />

stehen, an der Hauptschule angesiedelt sind <strong>und</strong> somit nicht die Stellung der <strong>Wirtschaftsschule</strong> als<br />

eigenständige Schulart gesichert wird, sondern von den Eltern <strong>und</strong> den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

als weiteres Angebot der Hauptschule gesehen wird. Übersehen wird dabei auch, dass das mögliche<br />

Wachstum gerade bei staatlichen <strong>Wirtschaftsschule</strong>n durch die immer noch bestehende Deckelungsregelung<br />

verhindert wird. Deutlich wird das eigentliche Anliegen des Kooperationsmodells auch<br />

in einem Schreiben des Kultusministeriums an die Präsidentin des Bayerischen Landtags: „…, zudem<br />

verbleiben Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in ihrem vertrauten Umfeld <strong>und</strong> in der gewohnten Schulfamilie“,<br />

also in der Hauptschule.<br />

Mit der Fachtagung „<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> von morgen <strong>–</strong> Perspektiven einer traditionsreichen Schulart“<br />

am 17. <strong>und</strong> 18. Februar 2011 im Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung Wildbad Kreuth<br />

wurde ein ergebnisoffenes Gesprächsforum zur Weiterentwicklung der <strong>Wirtschaftsschule</strong> etabliert.<br />

<strong>Die</strong>ser Schritt ist sehr zu begrüßen. Weitere Treffen sollen stattfinden. Es bleibt spannend, zu welchen<br />

Ergebnissen die Beteiligten am Ende kommen werden.<br />

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