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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus<br />

Sicht der Direktorenvereinigung<br />

Elmar Tittes<br />

1. Rückblick<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Direktorenvereinigung<br />

<strong>Die</strong> Bayerische Staatsregierung hat mit dem Schuljahr 2000/01 das Konzept „Bildungsoffensive<br />

Bayern“ gestartet. Damit sollte sichergestellt werden, dass die bayerischen Schulen den Herausforderungen<br />

der Zukunft gerecht werden <strong>und</strong> im internationalen Wettbewerb mithalten können.<br />

Im Rahmen dieses Konzepts sollten strukturelle Maßnahmen die Schularten im Sek<strong>und</strong>arbereich I<br />

bedarfsgerecht weiterentwickeln <strong>und</strong> stärken. Schwerpunkte der strukturellen Veränderungen waren<br />

die Einrichtung eines vierstufigen Mittlere-Reife-Zuges an der Hauptschule <strong>und</strong> die Umwandlung der<br />

vierstufigen Realschule in eine sechsstufige.<br />

Hauptnutznießer der Strukturreform war <strong>und</strong> ist die Realschule. <strong>Die</strong> Umwandlung in einen sechsstufigen<br />

Bildungsgang ermöglicht ihr, bereits ab der Jahrgangsstufe 5 geeignete Schüler aufzunehmen<br />

<strong>und</strong> damit früher als bis dahin möglich Qualifikationspotential im Sek<strong>und</strong>arbereich abzuschöpfen.<br />

Unmittelbar betroffen ist zunächst einmal qualitativ wie auch quantitativ die Hauptschule <strong>–</strong> trotz<br />

Einrichtung des Mittlere-Reife-Zuges, aber im weiteren auch die <strong>Wirtschaftsschule</strong> (Prof. Dr. Waldemar<br />

Siekaup, <strong>Die</strong> bayerische <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> bewährt <strong>und</strong> krisenerfahren, Schriftenreihe des<br />

Verbandes der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern e. V., 2005, S. 25).<br />

Um einen weiteren Einbruch nach der Jahrgangsstufe 6 zu vermeiden, hatte das Kultusministerium<br />

zur nunmehr notwendig gewordenen Rettung der Hauptschule geplant, die zweistufige <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

als Regelangebot an die Stelle der vier- <strong>und</strong> dreistufigen <strong>Wirtschaftsschule</strong> treten zu lassen.<br />

<strong>Die</strong>s konnte abgewendet werden. <strong>Die</strong> ab 1999 in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Stärkung der<br />

Hauptschule verschafften ihr mehr <strong>und</strong> mehr die Möglichkeit, ihre Schüler im vertrauten Umfeld zu<br />

halten. Damit kamen sie für einen Wechsel nach der Jahrgangsstufe sechs auf eine <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

nicht mehr in Frage (Siekaup S.25 f).<br />

Zustatten kam <strong>und</strong> kommt sowohl der Hauptschule wie auch der Realschule die intensive Informationspolitik<br />

des Kultusministeriums. <strong>Die</strong>s zeigt sich in Pressemitteilungen, Nachrichten in R<strong>und</strong>funk<br />

<strong>und</strong> Fernsehen, Beiträgen in Zeitschriften für Eltern <strong>und</strong> Schülern, Berichten von Diskussionsforen<br />

<strong>und</strong> öffentlichen Aktionen (Prof. Dr. Waldemar Siekaup, <strong>Die</strong> Landeselternvereinigung der öffentlichen<br />

<strong>Wirtschaftsschule</strong>n in Bayern, 2000, S. 67).<br />

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