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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

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<strong>Die</strong> Demokratisierungsbemühungen der Lerngesellschaft stehen eher am Anfang, als dass man<br />

sich in einer Endphase wähnen könnte. <strong>Die</strong> Investition in das Vertrauen der Leistungsbereitschaft<br />

auch der nächsten Generationen unter sicherlich nicht überschaubareren Rahmenbedingungen<br />

lohnt schon bei dem „minimalinvasiven“ Eingriff durch die Wochenplanarbeit in die herrschende<br />

Lehrkultur: Es zeichnet sich unter der Bedingung schülerorientierter Methodenakzente eine bessere<br />

Nachhaltigkeit der Leistung bei gleichzeitig höherer Zufriedenheit ab, was man in einer Gesellschaft<br />

mit zweistelligen jährlichen Zuwachsraten bei psychischen Erkrankungen gar nicht positiv genug<br />

bewerten kann (Sembill & Zilch, 2010). Bei gleichzeitig intensiverer Zeitnutzung genügen diese Veränderungen<br />

nicht nur Überlegungen zur Effektivität von Schule <strong>und</strong> Unterricht, sondern deuten auch<br />

eine höhere Effizienz an (Warwas & Sembill, 2010).<br />

Der Weg zu selbstorganisationsoffenen Unterrichtsformen ist besonders angesichts individueller<br />

<strong>und</strong> institutioneller Defizite sicher noch weit, aber das Instrument der Wochenplanarbeit bietet sich<br />

als Strukturierungshilfe zur Bewältigung der höheren Komplexität in offenen, handlungsorientierten<br />

Lehr-Lern-Arrangements durchaus an. <strong>Die</strong> notwendigen innovativen Anstrengungen auf allen<br />

Ebenen haben ein lohnendes Ziel. Je früher man in den Schulen altersmäßig ansetzt, das, was<br />

Kleinkinder von Geburt an können, nämlich Selbstorganisiertes Lernen, fortzuführen, umso höher<br />

werden die Erfolgsaussichten sein. Insofern muss man sich weder um die <strong>Wirtschaftsschule</strong>n oder<br />

die berufsbildenden Schulen insgesamt bevorzugt Sorgen machen. Insbesondere die allgemeinbildenden<br />

Gymnasien bleiben den Nachweis schuldig, die Gesellschaft hinreichend mit begeisterten<br />

Qualifizierten für alle notwendigen Funktionsbereiche der Gesellschaft zu versorgen.

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