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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

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Ebenso ist der flächendeckende Einsatz von ERP-Systemen ein Alleinstellungsmerkmal. Im Hinblick<br />

auf die Herausforderungen der Arbeitswelt sind das rechtzeitige Kennenlernen moderner ERP-<br />

Systeme <strong>und</strong> das Begreifen kaufmännischer Prozesse große Beiträge um den Übergang von der<br />

schulischen in eine kaufmännische Ausbildung zu verbessern. Auch bei einem Übergang an die FOS<br />

sind Kenntnisse im Bereich der ERP-Software f<strong>und</strong>amental <strong>und</strong> könnten den Einstieg sowohl ins<br />

Fach Wirtschaftsinformatik als auch ins Fach Betriebswirtschaftslehre <strong>und</strong> Rechnungswesen (BWR)<br />

erleichtern.<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal ist ein Wettbewerbsvorteil, der von der Konkurrenz nicht ohne Weiteres<br />

kopiert werden kann <strong>und</strong> für den Verbraucher bedeutsam <strong>und</strong> von den Verbrauchern als einzigartig<br />

wahrgenommen wird (Bruhn 2007, S. 16). Auf die <strong>Wirtschaftsschule</strong> bezogen bedeutet dies, dass<br />

man besonders die Bereiche nach außen vermitteln sollte, die von anderen „Konkurrenzschularten“<br />

nicht ohne weiteres kopiert werden können. <strong>Die</strong> Übungsfirmenarbeit erfüllt genau dieses Kriterium <strong>–</strong><br />

keine Schulart in Bayern verfügt über dieses praxisnahe Unterrichtsfach. Und auch die Nutzung von<br />

ERP-Systemen <strong>–</strong> wenn auch noch nicht im vollen Umfang des Leistungsspektrums einer solchen<br />

Software <strong>–</strong> ist ein Alleinstellungsmerkmal der <strong>Wirtschaftsschule</strong>. An Berufsschulen müht man sich<br />

seit Einführung der lernfeldorientierten Lehrpläne, den flächendeckenden Einsatz von ERP-Systemen<br />

sicherzustellen <strong>–</strong> die <strong>Wirtschaftsschule</strong>n haben dies bereits realisiert. <strong>Die</strong>sen „Implemetierungsvorsprung“<br />

gilt es nicht nur zu halten, sondern viel mehr auszubauen <strong>und</strong> ins Zentrum der Ausbildung an<br />

<strong>Wirtschaftsschule</strong>n zu rücken. Dass sich die Schulen dieses Alleinstellungsmerkmals bewusst sind,<br />

zeigten viele Gespräche mit Lehrkräften an <strong>Wirtschaftsschule</strong>n. Wie man dieses Alleinstellungsmerkmal<br />

jedoch nachhaltig im Sinne eines dauerhaften Erhalts der eigenen Schulart nutzen kann ist eine<br />

Frage, welche uneinheitlich gesehen wurde <strong>und</strong> wird.<br />

2. Perspektive Übungsfirmenarbeit<br />

2.1 Mögliche Szenarien<br />

Im Folgenden sollen Szenarien diskutiert werden, die einen dauerhaften Fortbestand der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

sicherstellen sollen. Gr<strong>und</strong>legend bei der Überlegung ist die Frage, womit sich die<br />

<strong>Wirtschaftsschule</strong> deutlich von anderen Schularten abhebt. Was ist das Alleinstellungsmerkmal,<br />

auf welchem sich ein in die Zukunft gerichteter Schulentwicklungsprozess aufbauen lässt. Auf dem<br />

Wirtschaftsschultag des Verbandes der Lehrer an beruflichen Schulen (VLB) in Memmingen am<br />

19.03.2011 wurden drei Alleinstellungsmerkmale der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n festgestellt:<br />

1. Eine enge Verbindung zur bayerischen Wirtschaft<br />

2. <strong>Die</strong> Qualifizierung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bis zur akademischen Laufbahn<br />

3. <strong>Die</strong> Fähigkeit der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n ihre Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler besser als alle anderen<br />

Schularten auf die beruflichen <strong>und</strong> privaten Anforderungen der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechniken<br />

vorzubereiten.

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