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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

360<br />

Technische Entwicklung: Wie in den Szenarien 1 <strong>und</strong> 2 ist der Fokus auf die Schaffung <strong>und</strong> Auf-<br />

rechterhaltung von IT-Infrastruktur zu richten. Auch hier ist es unerlässlich, dass man sich schulweit<br />

auf ein einheitliches IT-Konzept in der Ausbildung einigt. Lehrkräften muss es möglich sein, bei<br />

Bedarf unverzüglich auf die Daten der Übungsfirma zuzugreifen.<br />

Stärken:<br />

Übungsfirmenarbeit als integrativer Ansatz <strong>–</strong> herkömmliche Fächer aufgelöst<br />

Schwächen:<br />

• Aufwertung der Übungsfirmenarbeit<br />

• Ausbau der Alleinstellungsmerkmale<br />

• Vertiefung der praxisnahen Ausbildung<br />

Möglichkeiten:<br />

• Wahlpflichtfächer werden gestärkt,<br />

Stärkung der zweiten Fremdsprache <strong>und</strong><br />

der Mathematik<br />

• Weitere Stärkung der Berufsfähigkeit<br />

• Aufbau von Prozesswissen <strong>und</strong> dem Denke<br />

in Prozessen<br />

• St<strong>und</strong>enumfang könnte zu gering sein<br />

• hoher Koordinationsaufwand zwischen LiM<br />

<strong>und</strong> LaM<br />

• Lehrkräfte sind (noch) nicht für derartige<br />

Konzepte ausgebildet<br />

Gefahren:<br />

• finanzielle Belastung der Sachaufwandsträger<br />

bei der Ausstattung neuer <strong>und</strong> Modernisierung<br />

bestehender Übungsfirmen<br />

• Akzeptanzprobleme<br />

des Kollegiums<br />

durch Überlastung<br />

Abb. 8: Stärke-Schwäche-Analyse der Übungsfirmenarbeit als integrativer Ansatz zur kaufmännischen<br />

Gr<strong>und</strong>bildung<br />

3. Fazit<br />

<strong>Die</strong> Zukunft der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n ist ungewiss. <strong>Die</strong> Einführung der sechsstufigen Realschule, die<br />

Einführung des M-Zuges an den Mittelschulen <strong>und</strong> die Kooperationsversuche zur <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

an der Hauptschule zielen, ob bewusst gewollt oder unabsichtlich, auf die klassischen <strong>Wirtschaftsschule</strong>n,<br />

indem Sie analoge Abschlüsse anbieten <strong>und</strong> damit direkt die traditionelle Schülerklientel<br />

der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n ansprechen. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong>n stehen somit in direkter Konkurrenz zu<br />

den Mittelschulen <strong>und</strong> deren M-Zug, den Realschulen <strong>und</strong> den Modellversuchswirtschaftsschulen,<br />

die aus der Kooperation von Berufsschulen <strong>und</strong> Hauptschulen hervorgegangen sind. Unter der<br />

Maßgabe, dass man die <strong>Wirtschaftsschule</strong> reformieren <strong>und</strong> nachhaltig zukunftssicher machen will,<br />

muss man immer die „Konkurrenzschulen“ im Blick haben. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass man sich als Schule<br />

inhaltlich <strong>und</strong> qualitativ deutlich abheben muss um eine dauerhaft eigenständige Rolle in der bayerischen<br />

Schullandschaft zu spielen. Eine Möglichkeit ist es, die Übungsfirmenarbeit als Hauptfach zu<br />

etablieren. Alle vorgeschlagenen Szenarien bedingen umfassende Schulentwicklungsbemühungen<br />

<strong>und</strong> sind, je nach Szenario kurzfristig (Szenario 1), mittelfristig (Szenario 2) oder langfristig umsetzbar<br />

(Szenario 3). Mögliche Einwänden, die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler könnten durch die im Szenario 3

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