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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

212<br />

2. Design<br />

Anhand der amtlichen Schulstatistik können aggregierte Informationen über die Schüler, über die<br />

Lehrer <strong>und</strong> die verschiedenen Schularten an sich entnommen werden. Detaillierte Informationen<br />

auf Schülerebene sind jedoch nicht erhältlich. Das ISB veröffentlicht innerhalb des Bildungsberichts<br />

weitreichende Ergebnisse, die auch aggregierte Noten in den einzelnen Fächern der Schüler heranziehen.<br />

Allerdings geben diese Daten keinerlei Aufschluss über individuelle Verläufe von der Sek<strong>und</strong>arstufe<br />

I zur Oberstufe. Hier setzt die vorliegende Untersuchung an, welche durch ein Gespräch mit<br />

dem Schulleiter Krug der Staatlichen Berufsoberschule in Nürnberg im Jahr 2011 angestoßen wurde.<br />

Anlass <strong>und</strong> Gegenstand war die Frage nach dem Verbleib der Wirtschaftsschüler an der Oberstufe.<br />

Dabei war von besonderem Interesse, welche Faktoren den schulischen Erfolg an der Berufsoberschule<br />

begünstigen. Zunächst war methodisch die Erfassung von personenbezogenen Primärdaten<br />

(Noten, Bemerkungen, Herkunftsschule, Alter, Geschlecht, Klassenleitung) anhand der archivierten<br />

Schülerbögen angedacht. Um repräsentative <strong>und</strong> aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, müsste<br />

sich die Erhebung auf mehrere Schulen erstrecken <strong>und</strong> mit sehr großem Aufwand betrieben werden.<br />

Aus zeitlichen Gründen war diese Erfassung der Primärdaten daher nicht möglich. Als Alternative<br />

wurde eine regionale Untersuchung mit Sek<strong>und</strong>ärdaten mehrerer Fach- bzw. Berufsoberschulen<br />

überlegt.<br />

Innherhalb einer Gesprächsr<strong>und</strong>e mit dem kultusministeriellen Leiter der Abteilung für berufliche<br />

Schulen wurde das Vorhaben bayernweit ausgedehnt. <strong>Die</strong> für die Untersuchung verwendeten anomysierten<br />

Schülerdaten zur Beruflichen Oberschule wurden von den drei <strong>Die</strong>nststellen (Nord, Ost,<br />

Süd) der Ministerialbeauftragten für die Berufliche Oberschule in Bayern zur Verfügung gestellt. Vor<br />

einer statistischen Auswertung war eine Aufbereitung der Datensätze erforderlich. Dazu wurden die<br />

verschieden Datenblöcke zusammengefügt bzw. vereinheitlicht <strong>und</strong> reduziert, beispielsweise wenn<br />

vereinzelte Schüler nicht direkt von der Sek<strong>und</strong>arstufe, sondern über eine Berufsausbildung an die<br />

Fachoberschule kamen. In den Schülerdaten waren nur die Herkunftsnoten der zuletzt besuchten<br />

Schule unmittelbar vor dem Übertritt in die Oberstufe vermerkt. In wenigen Ausnahmen ist es auch<br />

möglich, die Fachoberschule nach einer Berufsausbildung zu besuchen. In diesem Fall fehlen die<br />

Noten der Sek<strong>und</strong>arstufe I.<br />

Ausgangspunkt ist der Schülerjahrgang im Schuljahr 2009/10, der die Prüfung zur Fachhochschulreife<br />

(Fachabitur) antrat. In der Woche vom 07. <strong>–</strong> 11. Juni 2010 fanden die vier schriftlichen Abschlussprüfungen<br />

bayernweit statt. <strong>Die</strong> schriftliche Fachabiturprüfung 2010 zum Erwerb der Fachhochschulreife<br />

an Fachobeschulen fand in der Wochem vom 07.06. <strong>–</strong> 10.06.2010 statt (StMUK 28.04.2009).<br />

<strong>Die</strong> schriftlichen Prüfungen sind hinsichtlich der Gütekriterien (Objektivität, Validität <strong>und</strong> Reliabilität)<br />

vom Kultusministerium ausgearbeitet worden <strong>und</strong> werden daher als ausreichend aussagekräftig<br />

angenommen. Da die Prüfungen zentral gestellt wurden <strong>und</strong> einheitliche Bedingungen (Tageszeit,<br />

Prüfungsdauer, Inhalt, usw.) vorherrschten werden die Prüfungsleistungen als vergleichbar betrachtet.<br />

Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wird nur die schriftliche Abschlussprüfung einbezogen.<br />

<strong>Die</strong> mündliche Gruppenprüfung wurde vernachlässigt. Etwaige Abweichungen der Noten durch<br />

verzerrende Lehrerkorrekturen werden aufgr<strong>und</strong> der hohen Anzahl der untersuchten Datensätze

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