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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven einer bayerischen Schulart 416 Sozialkompetenz Selbstkompetenz Sprachkompetenz Artikulieren Interpretieren Situation einschätzen Metakommunikation Eigene Ziele entwickeln Eigenen Entwicklungsstand einschätzen Eigene Stärken und Schwächen abbilden Eigene Entwicklung planen Rezipieren Produzieren Abb. 1: Systematisierung überfachlicher Kompetenzen Sich auf der Sachebene äußern (Sachebene) Sich über die Beziehung zum Gegenüber äußern (Beziehungsebene) Sich in der Situation selbst kundgeben (Selbstkundgabe) Absichten ausdrücken (Appellebene) Auf der Sachebene aktiv zuhören und interpretieren (Sachebene) Beziehung zum Gegenüber interpretieren (Beziehungsebene) Selbstkundgabe in der Äußerung interpretieren (Selbstkundgabe) Absichten interpretieren (Appellebene) Umstände und Fakten der Situation beachten Werte, die das eigene Handeln, inklusive dem kommunikativen Handeln, bestimmen, entwickeln und bestimmen Äußerungen über die sozialkommunikative Situation artikulieren Äußerungen über die sozialkommunikative Situation interpretieren System langfristiger Ziele haben Bereit sein, über eigene langfristige Ziele nachzudenken Wissen, wie eigene Ziele entwickelt werden können Eigenen Stand auf der Folie eines Systems langfristiger Ziele diagnostizieren Bereit sein, den eigenen Stand auf der Folie eines Systems langfristiger Ziele zu diagnostizieren Wissen, wie der eigene Stand auf der Folie eines Systems langfristiger Ziele diagnostiziert werden kann Bild der persönlichen Stärken und Schwächen haben Bereit sein, ein Bild der eigenen Stärken und Schwächen zu entwickeln Wissen, wie die eigenen Stärken und Schwächen analysiert werden können Bild der eigene (Weiter-)Entwicklung haben Bereit sein, ein Bild der eigenen (Weiter-)Entwicklung zu entwickeln Wissen, wie in Bild der eigenen (Weiter-)Entwicklung entwickelt werden kann Lesen (bzw. Leseverstehen) Hören (bzw. Hörverstehen) Schreiben Sprechen
Individualisierung und Förderung überfachlicher Kompetenzen an Wirtschaftsschulen 2. Schritte der Individualisierung, der Differenzierung und der Förderung überfachlicher Kompetenzen Die Förderung überfachlicher Kompetenzen, die Differenzierung und Individualisierung vollzieht sich über mehrere Schritte. Die Entwicklung bzw. die Implementation dieser Förderung ist jedoch ein komplexes Unterrichtsentwicklungsprojekt, das sich in mehreren Schritten vollzieht. 9 2.1 Schritt 1: Überfachliche Kompetenz kooperativ modellieren Im ersten Schritt werden die in Frage kommenden Kompetenzen im Kollegium bzw. in einer größeren Projektgruppe aus Lehrkräften kooperativ modelliert. Die Lehrkraft in der Schule oder der pädagogische Professional im Unternehmen sieht sich hier mit einer Fülle unterschiedlicher Modelle, wie dem gerade vorgelegten, konfrontiert. Für die Förderung von überfachlichen Kompetenzen ist – unter dem Aspekt der Schulentwicklung – die Frage nach der Korrespondenz mit wissenschaftlichen Kompetenzmodellen nicht so zentral: Entscheidender dürfte sein, dass eine gemeinsame Vorstellung im Kollegium die Schulentwicklung voranzutreiben vermag. Die kooperative Modellierung der Kompetenzen im Kollegium hat hier die Funktion, die gemeinsamen Anstrengungen normativ auszurichten. Eine Vision, die nicht nur Papier ist, muss nämlich durch die Reflexion einer großen Zahl von Menschen entstehen. Die Hauptaufgabe bei der Entwicklung einer Vision ist die Förderung des Diskurses (Senge, 2008, S. 345 ff.). Wissenschaftliche Modelle, wie etwa die weiter vorne wiedergegebene Systematisierung, können hier als ein Steinbruch verwendet werden, aus dem die Schule jeweils individuell ein Modell im Kollegium entwickelt. Eine ‚schnelle‘, diskursarme Übernahme eines vermeintlich überlegenen wissenschaftlichen Modells mag hier sogar innovationsunfreundlich wirken. Das Kompetenzmodell muss im Regelfall weiter ausdifferenziert werden. Die Teilkompetenzen und ihre weitere Unterteilung können durch den Rückgriff auf Situationsmodelle präzisiert werden. 10 Bei der weiteren Ausdifferenzierung einer Kompetenzdimension erfolgt dabei ein Bezug auf eine spezifische Situation. Eine solche Situation zur weiteren Präzisierung von Lernkompetenz ist beispielsweise das Lernen in Gruppen, eine sozialkommunikative Situation ist beispielsweise die Verkaufssituation. Für die Präzisierung der Kompetenzen auf dieser Stufe sind zwei Dinge erforderlich. Es bedarf zunächst einer Auflistung der Situationen, die vom Kollegium bzw. von übergreifenden Vorgaben, etwa Lehrplänen, als relevant betrachtet werden. Beispiele für solche Situationen des Lernens sind: Das Lernen in Gruppen, das Lernen beim Frontalunterricht, das Lernen in Einzelarbeit, das Lernen mit modernen Medien, das Lernen mit Schulbüchern, das (Weiter-)Lernen im Einzelhandel usw. Zweitens sind weitere Informationen zur Situation selbst notwendig. Dazu braucht es ein Situationsmodell. Dies ist im einfachsten Fall ein Phasenmodell, beispielsweise ein Modell zum Verlauf des Lernens in Gruppen, des Lernens mit Schulbüchern und so fort. Als Hilfsmittel bietet sich eine Kompetenzpräzisierungsmatrix an. In den Zeilen stehen die Teilkompetenzen aus dem Kompetenzmodell und in den Spalten die Phasen der betrachteten Situation. In den Zellen steht dann eine Spezifizierung der Kompetenz für eine spezifische Phase der betrachteten Situation. Die Modellierung der Kompetenzen in der Schule führt zu einem schulinternen Kompetenzmodell. Dieses Modell kann je nach der Heterogenität der Schule für einzelne Abteilungen, Berufe oder Jahrgangsklassen spezifiziert werden. 417
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2. Weitere Reformanstrengungen sind
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4. Zum bisherigen Reformverlauf Die
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6. Mögliche Eckpunkte einer strukt
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8. Fazit Die Wirtschaftsschule im R
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2.2 Konkrete berufsadäquate Vorber
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3. Herausforderungen für die Wirts
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4.1 Kernkompetenzen erhalten und au
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5. Darstellung der Ergebnisse Die W
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3.3 Förderung auf individueller Eb
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4. Übungsfirmenmessen Der Unterric
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4.5 Kollegium Der Projektunterricht
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