29.12.2012 Aufrufe

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Eltern<br />

ergeben, diesen Quadranten nur knapp erreicht haben. Aus diesem Gr<strong>und</strong> erachte ich es für sinnvoll<br />

auch an diesen Schulwahlkriterien anzusetzen, wenn die <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Elternsicht weiter<br />

gestärkt werden soll.<br />

Der untere linke Quadrant enthält Schulwahlkriterien, die Eltern generell als nicht so wichtig erachten.<br />

Deshalb wäre es falsch Ressourcen für diese Faktoren zu verwenden. In diesen Kontext fallen die<br />

Schulwahlkriterien „Arbeitsgemeinschaften <strong>und</strong> Projekte“ <strong>und</strong> „Ganztagesangebot“. Jedoch muss<br />

an dieser Stelle angemerkt werden, dass die differenzierte Betrachtung der beiden Faktoren ergab,<br />

dass sie für Eltern, deren Kind eine private <strong>Wirtschaftsschule</strong> besucht, sehr wichtige Schulwahlkriterien<br />

darstellen <strong>und</strong> Verbesserungsbedarf aus Sicht der Eltern zu beiden Schulwahlkriterien besteht.<br />

Der letzte Quadrant des Elternzufriedenheitsportfolios gibt wieder, welche Schulwahlkriterien von<br />

Seiten der <strong>Wirtschaftsschule</strong> „übererfüllt“ werden. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass die <strong>Wirtschaftsschule</strong> diese<br />

Faktoren besser erfüllt, als es die Eltern überhaupt von dieser Schule erwarten würden. An dieser<br />

Stelle kann demnach angesetzt werden, wenn Ressourcen freigesetzt werden sollen, um Schulwahlkriterien,<br />

die im Bereich „Hier ansetzen!“ liegen, zu stärken. Betrachtet man nun das Elternzufriedenheitsportfolio,<br />

so fällt auf, dass der Faktor „kaufmännische Berufsbildung“ in diesem Bereich<br />

liegt. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> erfüllt dieses Kriterium demnach sogar noch stärker als es sich die Eltern<br />

überhaupt wünschen würden.<br />

6. Zusammenfassung<br />

Wie anfangs bereits beschrieben, prognostiziert die Schüler- <strong>und</strong> Absolventenprognose des Kultusministeriums<br />

(2010, S. 27) den bayerischen <strong>Wirtschaftsschule</strong>n eine bevorstehende Krise, die<br />

durch stetig sinkende Schülerzahlen bedingt ist. Um die <strong>Wirtschaftsschule</strong> für Eltern <strong>und</strong> Schüler<br />

im Zeitpunkt der Schulwahl attraktiver gestalten zu können, wurden Eltern zu den Stärken <strong>und</strong><br />

Schwächen dieser Schulform befragt. Primäres Ziel war es, die Schwächen aus Sicht der Anspruchsgruppen<br />

Eltern aufzudecken, so dass Bereiche aufgezeigt werden, zu denen Reformmaßnahmen<br />

entwickelt werden können, die die Attraktivität dieser Schulform für beide Anspruchsgruppen steigert.<br />

<strong>Die</strong> Datenauswertung ergab, dass hauptsächlich die vier Schulwahlkriterien „Ansehen bei nichtkaufmännischen<br />

Ausbildungsbetrieben“, „Wahlpflichtfächer“, „Klassengröße“ <strong>und</strong> „Förder- <strong>und</strong><br />

Ergänzungsangebote“ aus Sicht der Eltern verbesserungsbedürftig sind. Doch diese drei Kriterien<br />

können nicht der Auslöser für den stetigen Schülerrückgang der bayerischen <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

sein. Um gezielter erfassen zu können warum Eltern sich bewusst gegen die <strong>Wirtschaftsschule</strong> im<br />

Zeitpunkt der Schulwahl entscheiden, erscheint eine erneute Befragung als sinnvoll. Nur sollten dann<br />

eben auch Eltern der Fragebogen vorgelegt werden, die sich zwar mit der <strong>Wirtschaftsschule</strong> als<br />

Schulform für ihr Kind auseinandergesetzt, sich jedoch letztlich gegen diese entschieden haben, da<br />

die subjektiv empf<strong>und</strong>enen Schwächen die Stärken überwogen haben. Als exemplarische Zielgruppe<br />

könnten die Eltern, deren Kind eine Mittelschule besucht, herangezogen werden. Eventuell ergeben<br />

sich dann weitere Schwächen, auf deren Basis Reformmaßnahmen erstellt werden können, so dass<br />

die Schülerzahlen der <strong>Wirtschaftsschule</strong> in den kommenden Jahren gehalten oder sogar gesteigert<br />

werden können.<br />

117

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!