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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht<br />

der Landeselternvereinigung<br />

Angela Gottwald<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Landeselternvereinigung<br />

1. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> ein Erfolgsmodell in der bayerischen Bildungslandschaft<br />

Sowohl die zwei- als auch die drei- bzw. vierstufige <strong>Wirtschaftsschule</strong> sind aus Sicht der Eltern<br />

wesentliche <strong>und</strong> unverzichtbare Schultypen unseres bayerischen Schulsystems. Beide Schultypen<br />

erfüllen die immer wichtiger werdende Forderung nach Durchlässigkeit <strong>und</strong> zeichnen sich neben<br />

einer guten Allgemeinbildung als Teil der berufsbildenden Schulen durch hohen Praxisbezug aus.<br />

Damit war <strong>und</strong> ist die <strong>Wirtschaftsschule</strong> ein Vorreiter <strong>und</strong> in verschiedenen Bereichen ein Modell für<br />

die Weiterentwicklung anderer Schularten.<br />

1.1 Durchlässigkeit <strong>–</strong> offene Wege in Beruf oder Studium<br />

Das Prinzip der Durchlässigkeit ermöglicht einerseits unseren Kindern einen ihren Interessen <strong>und</strong><br />

Begabungen entsprechenden Bildungsweg, andererseits vermeidet beziehungsweise korrigiert es<br />

Fehlentscheidungen bei der Wahl der Schullaufbahn.<br />

Ob die drei- bzw. vierstufige <strong>Wirtschaftsschule</strong> oder die erst Ende der neunziger Jahre eingeführte<br />

zweistufige <strong>Wirtschaftsschule</strong>, alle diese Schultypen ermöglichen den Kindern, die nicht nach der<br />

frühen Selektion in der Jahrgangsstufe 4 der Gr<strong>und</strong>schule den „Absprung“ an Gymnasium oder die<br />

seit1999 sechsstufige Realschule geschafft haben oder auch wollten, einen guten Weg in weiterführende<br />

Schulen oder auch in eine qualifizierte Berufsausbildung. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> ist somit ein<br />

wichtiges Element in der bayerischen Schullandschaft, um sogenannten „Spätzündern“ oder auch<br />

Migranten, für die eine Selektion nach der Gr<strong>und</strong>schule oft viel zu früh kommt, eine nahezu letzte<br />

Chance für eine höhere Schulbildung zu geben. Aus Sicht der Eltern ist es unverständlich, dass in der<br />

sozialpolitischen Diskussion, z. B. in Bezug auf die PISA-Studien, die <strong>Wirtschaftsschule</strong> nicht als seit<br />

vielen Jahren <strong>und</strong> sehr erfolgreiches Regulativ erkannt wird, das allerdings auf Gr<strong>und</strong> der geringen<br />

Unterstützung durch die Politik bisher nur in verhältnismäßig geringem Maße wirksam werden kann.<br />

Gerade für Schüler des Mathematikzweiges der <strong>Wirtschaftsschule</strong> eröffnen sich sowohl schulisch wie<br />

beruflich weitere erfolgreiche Wege nach dem Wirtschaftsschulabschluss. Gleiches gilt für manche<br />

Schüler der 6. Jahrgangsstufe des Gymnasiums <strong>und</strong> der Realschule. Auch für sie ist eine praxisorientierte<br />

kaufmännische f<strong>und</strong>ierte Fortführung ihrer Schullaufbahn an einer <strong>Wirtschaftsschule</strong>, meist<br />

im mathematischen Zweig oft lohnender <strong>und</strong> erfolgversprechender als an ihrer bisherigen Schule.<br />

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