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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

216<br />

welche die Mittlere Reife ohne eine Leistungsfeststellung im Fach Mathematik vergeben, wird ange-<br />

nommen, dass sich darunter viele ehemaligen Wirtschaftsschüler der Ausbildungsrichtung Handel<br />

befinden. Allerdings könnten noch Beispiele für Schulabschlüsse aus den anderen B<strong>und</strong>esländern<br />

bzw. dem Ausland darunter fallen. Jedenfalls sinkt der Anteil der Wirtschaftsschüler von 8,7 Prozent<br />

um fast die Hälfte, wenn eine Mathematiknote vorhanden sein soll.<br />

GY RS HS WS<br />

Anteil an allen Schülern 3,1 % 66,10 % 1,7 % 8,7 %<br />

Anteil an Schülern mit Mathematiknoten<br />

der 10. Jgst.<br />

3,4 % 74,9 % 1,4 % 4,9 %<br />

Tab. 2: Anteil der Wirtschaftsschüler (BOS) mit Mathematiknoten zur Mittleren Reife. Eigene Berechnungen<br />

<strong>Die</strong>s ist eine beträchtliche Einschränkung. <strong>Die</strong> Folgen für die deskriptive Auswertung halten sich zwar<br />

in Grenzen, jedoch nicht bei den regressionsanalytischen Untersuchungen. Da, im Gegensatz zur<br />

Fachoberschule, an der Berufsoberschule die 11. Jgst. nicht bzw. nur in Form der nicht verpflichtenden<br />

BOS-Vorklasse vorhanden ist, entfallen auch deren Jahresfortgangsnoten aufgr<strong>und</strong> Unvollständigkeit<br />

als potentielle Variablen. Dort muss aufgr<strong>und</strong> der reduzierten Anzahl von Einträgen bei<br />

der Variable „Vornote Mathematik“ (VMA) der Datensatz um die betroffenen Schüler entsprechend<br />

verringert werden, um Ergebnisse ermitteln zu können.<br />

Eine Einordnung, in welchem Schuljahrgang die vorliegenden Berufsoberschüler ihre Mittlere Reife<br />

absolvierten, erweist sich anhand der Sek<strong>und</strong>ärdaten als nicht möglich. Es gibt keine Obergrenze<br />

beim Alter, um die Berufsoberschule besuchen zu dürfen, somit kann das Schüleralter erheblich<br />

variieren. Da das Schüleralter nicht bekannt ist, kann dazu kein Rückschluss erfolgen. Außerdem<br />

existieren im Datensatz weder Angaben zur Dauer der Ausbildung, welche z. B. im dualen System<br />

zwischen 2-3,5 Jahren verlaufen kann, noch zur Dauer der Beschäftigung im Anschluss oder stattdessen.<br />

Forschungsarbeiten zum diesem Gebiet sind nicht bekannt.<br />

3.2 Schriftliche Abschlussprüfung im Fach Mathematik<br />

Damit die Leistungsergebnisse der Wirtschaftsschüler1 besser eingeschätzt werden können, werden<br />

diese nicht nur autark präsentiert, sondern zur besseren Vergleichbarkeit auch im Kontext aller Herkunftsschularten.<br />

Zunächst wird nach Geschlecht <strong>und</strong> Ausbildungsrichtung der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

differenziert. <strong>Die</strong> Notenskala an der FOS/BOS reicht aufsteigend von 0 bis 15 Punkten, mit 15 Punkten<br />

als bestmögliche Bewertung. Im Schuljahr 2009/10 nahmen 885 ehemalige Wirtschaftsschüler an der<br />

schriftlichen FOS-Abschlussprüfung in Mathematik teil. Es waren 505 Schüler <strong>und</strong> 380 Schülerinnen.<br />

<strong>Die</strong> St<strong>und</strong>entafeln für vierstufige <strong>Wirtschaftsschule</strong>n zeigen deutliche Unterschiede in der Anzahl der<br />

genehmigten Wochenst<strong>und</strong>en für das Fach Mathematik. In der mathematischen Ausrichtung sind ab<br />

1. Zur besseren Lesbarkeit wird einheitlich nur die männliche Form „Schüler“ verwendet, solange nicht inhaltlich nach<br />

dem Geschlecht differenziert wird.

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