Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Kooperation der Wirtschaftsschule mit Haupt- bzw. Mittelschulen: Erste Erfahrungen
Wirtschaftsschule auf dem gleichen Schulgelände befinden. Auch vor der Zeit der Kooperations-
klasse gab es bereits gemeinsame Aktionen und regen Austausch unter den Schulleitungen. Auf-
grund der kurzen Wege war und ist es jederzeit möglich, spontan Absprachen zu treffen und anste-
hende Probleme direkt zu lösen.
4.5 Organisatorisches
Die räumliche Nähe der Mittelschule (Nachbarschule), in die die Kooperationsklasse „ausgelagert“
ist, sehen wir zunächst einmal als einen großen Pluspunkt im Vergleich zu kilometerweit entfernten
Modellversuchsschulen.
Organisatorische Probleme treten trotzdem immer dann auf, wenn wir vergessen, rechtzeitige
Absprachen zu treffen. So verfolgte die Mittelschule gelegentlich einen anderen Stundenplan als
die Wirtschaftsschule (z. B. endete der Unterricht vor den Weihnachtsferien an den Schulen zu
unterschiedlichen Uhrzeiten). Auch im Zusammenhang mit besonderen Festlichkeiten an den Schulen
oder einberufenen Fachkonferenzen fand die notwendige Kommunikation nicht immer statt.
Allerdings sind diese „Probleme“ bisher stets erfolgreich gelöst worden, nicht zuletzt aufgrund der
Einsatzbereitschaft der Kollegen und des Einsetzens eines gewissen Lernprozesses.
Zur Optimierung der Kooperation sind jedoch weitere Maßnahmen notwendig.
Es hat sich gezeigt, dass vor allem der Informationsfluss in die Klasse D 8 c bewusster gepflegt
werden muss als in den übrigen Klassen, die im Schulhaus der Wirtschaftsschule untergebracht
sind. Die Durchsagen der Wirtschaftsschule, die das Schulleben betreffen und von den Mitgliedern
der SMV oft selbstständig durchgeführt werden, erreichen z. B. die Schüler/innen in den Räumen der
Mittelschule nicht. Verstärkt wird dieses Problem dadurch, dass der Klassenlehrer aufgrund stundenplantechnischer
Gegebenheiten nur an drei Schultagen in der Klasse eingesetzt werden konnte.
Somit fehlt an zwei Tagen der intensive Informationsfluss. Dies wird für das Schuljahr 2011/2012
sowohl bei der Stundenplanung als auch in den Arbeitsanweisungen an die SMV Berücksichtigung
finden. Eine tägliche und damit konsequente Betreuung durch den Klassenleiter kann die Arbeitshaltung
der Kooperationsschüler/innen positiv beeinflussen und das Gefühl ihrer Zugehörigkeit zur
Wirtschaftsschule nur erhöhen.
Ebenso muss beachtet werden, dass kurze Hinweise und Absprachen im Lehrerzimmer nicht mehr
genügen, da die Kollegen der Mittelschule i. d. R. nicht im Lehrerzimmer der Wirtschaftsschule
anwesend sind.
Die Einführung eines auf UNTIS basierenden digitalen Klassenbuches soll in Zukunft die Übersicht
über das Sozialverhalten der Schüler erleichtern und die Abstimmungsprozesse im Lehrerkollegium
(Prüfungstermine, Fehlzeiten, Entschuldigungen/Befreiungen) vereinfachen. Hilfreich wäre in diesem
Zusammenhang auch die Einführung einer fachlehrerübergreifenden Hausaufgabenliste mit konsequentem
Sanktionsmechanismus und regelmäßiger Hausaufgabenkontrolle.
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