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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Individualisierung <strong>und</strong> Förderung überfachlicher Kompetenzen an <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

ist hingegen affektiv, beispielsweise der Stolz, eine gute Kauffrau, ein guter Kaufmann oder eine gute<br />

Technikerin oder ein guter Techniker zu sein (Woolfolk, 2004, S. 71). Selbstkonzept <strong>und</strong> Selbstwertgefühl<br />

werden hier zusammen als Selbstkompetenz verstanden.<br />

Selbstkompetenz wird im Sinne eines Selbstmanagements verstanden. Es setzt die Existenz langfristiger<br />

Ziele voraus. Das Individuum beurteilt den eigenen Entwicklungsstand auf der Folie dieser Ziele,<br />

entwirft so ein Bild seiner persönlichen Stärken <strong>und</strong> Schwächen <strong>und</strong> plant schließlich die eigene<br />

(Weiter-) Entwicklung.<br />

Das bislang unterlegte Kompetenzmodell kennt vier verschiedene Dimensionen: Fach-, Lern-, Sozial<strong>und</strong><br />

Selbstkompetenz. <strong>Die</strong> letzten drei Dimensionen, also die Lern-, Sozial- <strong>und</strong> Selbstkompetenz,<br />

werden auch vereinfachend als „überfachliche Kompetenzen (im engeren Sinne)“ bezeichnet.<br />

Darüber hinaus wird in diesem Beitrag die sprachliche Kompetenz berücksichtigt. <strong>Die</strong> sprachliche<br />

Kompetenz (Sprachkompetenz) wird in unseren Nürnberger Arbeiten als eine wichtige Zielsetzung<br />

beruflicher Bildung <strong>und</strong> eine Bedingung für den täglichen Unterricht begriffen. <strong>Die</strong> sprachliche Kompetenz<br />

liegt <strong>–</strong> bildlich gesprochen <strong>–</strong> quer zu den hier vorgestellten vier Kompetenzdimensionen. Das<br />

soll heißen: Keine der erwähnten Dimensionen ist ohne Sprachlichkeit bzw. ohne sprachliche Kompetenz<br />

denkbar. Offensichtlich ist dies für Sozialkompetenz. <strong>Die</strong>s gilt jedoch auch für die anderen<br />

Kompetenzen, ja für Kompetenz schlechthin. Der Einfachheit halber wird die Trias von Lern-, Sozial<strong>und</strong><br />

Selbstkompetenz <strong>und</strong> die sprachliche Kompetenz gemeinsam als „überfachliche Kompetenz (im<br />

weiteren Sinne)“ angesprochen. <strong>Die</strong>se Sprechweise vereinfacht die Dinge, steht jedoch in der Gefahr,<br />

die Besonderheit der sprachlichen Kompetenz zu unterschlagen.<br />

<strong>Die</strong> folgende Übersicht fasst die vorgenommene Unterteilung der Kompetenzen zusammen.<br />

Dimension<br />

Lernkompetenz<br />

Teilkompetenz Teil-Teil-Kompetenz<br />

Kognitive<br />

Lernprozesse<br />

Interne <strong>und</strong><br />

externe Ressourcen<br />

nutzen<br />

Metakognitive<br />

Prozesse<br />

Mit Makromethoden<br />

umgehen<br />

Organisieren<br />

Elaborieren<br />

Kritisches Prüfen<br />

Wiederholen<br />

Interne Ressourcen nutzen: Anstrengen, Aufmerksam sein, Zeit<br />

managen<br />

Externe Ressourcen nutzen: Arbeits-/Lernplatz gestalten,<br />

Informationsquellen nutzen, Lernen mit Mitlernenden<br />

Das eigene Lernen planen<br />

Das eigene Lernen überwachen<br />

Das eigene Lernen regulieren<br />

Mit handlungsorientierten Methoden des Unterrichts umgehen<br />

Mit traditionellen Methoden des Unterrichts umgehen<br />

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