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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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Der Übergang in die Fachoberschule unter besonderer Berücksichtigung der mathematischen Anforderungen<br />

2.2 <strong>Die</strong> Resultate der Gegenüberstellung<br />

Das Kompetenzmodell bringt nun einige Wahrheiten an den Tag, die von der bildungspolitischen Seite<br />

bisher nicht registriert wurden. Betrachtet man die angesprochenen Leitideen in der Jahrgangsstufe<br />

11 der Fachoberschule, hebt die Umrandung hervor, dass primär Kompetenzen im Bereich des<br />

funktionalen Zusammenhangs erforderlich sind.<br />

Fokussiert man aus diesem Blickwinkel die Lerninhalte der <strong>Wirtschaftsschule</strong>, offenbart sich, dass<br />

die Schüler des mathematischen Zweigs optimal auf die weiterführende Schule vorbereitet werden.<br />

Ausgehend von den linearen Gleichungen <strong>und</strong> Ungleichungen bis hin zur Finanzmathematik in der<br />

Abschlussklasse, wird diese Leitidee durchgehend in allen Jahrgangsstufen angesprochen.<br />

Neben dem Pflichtfach bereitet jedoch auch das Wahlpflichtfach auf die Fachoberschule vor. Der<br />

Lehrplan des nur zweijährigen Faches fokussiert primär Inhalte, die Kompetenzen im Zusammenhang<br />

mit Funktionen vermitteln. <strong>Die</strong> Schüler erwerben dabei Kenntnisse <strong>–</strong> analog zum M-Zweig <strong>–</strong> in<br />

den Bereichen der linearen Gleichungen <strong>und</strong> Ungleichungen sowie der linearen, quadratischen <strong>und</strong><br />

Potenzfunktionen. Somit entwickeln auch die Teilnehmer des Wahlpflichtfaches ausreichende Kompetenzen,<br />

um in Mathematik an der FOS zu bestehen.<br />

Es lässt sich somit festhalten, dass sowohl das Pflicht- als auch das Wahlpflichtfach hinreichend<br />

auf den Besuch einer Fachoberschule vorbereiten. Infolgedessen visualisieren die Sterne im Modell<br />

die Auswahl der Fachgebiete, aus der Perspektive, die schulische Laufbahn an der Fachoberschule<br />

fortzusetzen.<br />

Jedoch ist die suboptimale Themenanordnung in den Lehrplänen beider Fächer zu kritisieren. So<br />

werden die funktionalen Zusammenhänge zwar ausführlich behandelt, jedoch beinhaltet keines der<br />

beiden Fächer sie am Ende der Schulzeit. In beiden Fächern liegt der Schwerpunkt in der Abschlussklasse<br />

vermehrt auf anderen Leitideen. Während im M-Zweig weiterhin die Trigonometrie durchgenommen<br />

wird, beschäftigt man sich im Wahlpflichtfach mit der zentrischen Streckung. Dahingehend<br />

erwerben die Schüler am Ende der <strong>Wirtschaftsschule</strong> Kompetenzen aus den Leitideen „Messen“,<br />

„Raum <strong>und</strong> Form“ sowie „Daten <strong>und</strong> Zufall“, wodurch die funktionalen Zusammenhänge in den<br />

Hintergr<strong>und</strong> geraten, wie der Blitz im Modell darstellt.<br />

<strong>Die</strong> Analyse der Mathematik-Lehrpläne der <strong>Wirtschaftsschule</strong> überrascht, denn bisher hörte man<br />

nur kritische Stimmen über die Inhalte des Wahlpflichtfaches. Welche Ansichten die Interviewpartner<br />

über die Lehrpläne vertreten, wird nun beleuchtet.<br />

2.3 <strong>Die</strong> Validierung der Gegenüberstellung<br />

Im Kontext der Lehrplananalyse vertreten die befragten Interviewpartner unterschiedliche Einstellungen.<br />

<strong>Die</strong> Lerninhalte im mathematischen Zweig werden dabei durchwegs als positiv bewertet. Das<br />

bestätigen auch die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten, wie VERA 8, offenbart der Mitarbeiter des<br />

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