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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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4.1 Kernkompetenzen erhalten <strong>und</strong> ausbauen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> aus Sicht der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft<br />

Im Mittelpunkt des Bildungsgeschehens der <strong>Wirtschaftsschule</strong> stehen die berufliche Gr<strong>und</strong>bildung<br />

<strong>und</strong> der problemlösungsorientierte Ansatz, der Theorie <strong>und</strong> Praxis auf innovative Weise miteinander<br />

verbindet. <strong>Die</strong> Unterrichtsinhalte sind auf die Bedarfe der Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung ausgerichtet<br />

<strong>und</strong> bedürfen deshalb der stetigen Überprüfung auf Aktualität. Entsprechende Anstrengungen sind<br />

gezielt auf die spezifischen Erkennungsmerkmale der <strong>Wirtschaftsschule</strong> zu übertragen:<br />

• Wirtschaftsbezug,<br />

• berufsspezifische Lerninhalte,<br />

• Praxisnähe,<br />

• berufsorientierte Nutzung Neuer Medien.<br />

<strong>Die</strong>se Optimierung theoretischer <strong>und</strong> praktischer Wissensbestände setzt anspruchsvolle Weiterbildungskonzepte<br />

für die Lehrerbildung voraus, die einen auf die Schülerklientel der <strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

zugeschnittenen, kognitiv anregenden Unterricht mit veränderten Lehr- <strong>und</strong> Lernformen gestatten.<br />

<strong>Die</strong> beständige Weiterentwicklung der oben genannten berufsspezifischen Charakteristika kann<br />

zum einen durch die Vergabe von Lehraufträgen an externe Partner, die ihr Firmen-Know-how in<br />

den Fachunterricht einbringen, gesichert werden wie auch durch verpflichtende Lehrerpraktika in<br />

der Wirtschaft. Beispielgebend sei hier das von der vbw unterstütze Professionalisierungsprojekt<br />

„Lehrer in der Wirtschaft“ genannt: (Beurlaubte) Gymnasiallehrkräfte arbeiten für sechs bis zwölf<br />

Monate in einem Unternehmen <strong>und</strong> geben anschließend ihre Erfahrungen in der Wirtschaft an die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sowie das Lehrerkollegium mit einem hohen Multiplikationseffekt weiter.<br />

Für einen qualifizierten fremdsprachlichen Unterricht sollte das Lehrpersonal über eine Fachausbildung<br />

verfügen <strong>und</strong> regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen absolvieren, da Studien Hinweise darauf<br />

geben, dass die Leistungen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in der Fremdsprache mit der Qualifikation<br />

der Lehrkräfte korrelieren (vgl. Bos/Gröhlich 2010).<br />

4.2 Inhaltliche Schwerpunkte weiterentwickeln<br />

<strong>Die</strong> Notwendigkeit der Weiterentwicklung der inhaltlichen Schwerpunkte, allen voran in den Fachbereichen<br />

Mathematik, Deutsch <strong>und</strong> Fremdsprachen, ergibt sich aus den in Kapitel 3 erörterten<br />

Herausforderungen.<br />

Sicherung des Gr<strong>und</strong>wissens im Fach Mathematik. Um die allgemeine Anschlussfähigkeit zu weiterführenden<br />

Bildungsstufen, die angesichts steigender Tendenzen zu volatilen Bildungsbiografien<br />

an Bedeutung gewinnt, zu sichern sowie im Besonderen den erfolgreichen Abschluss der Fachoberschule<br />

in Aussicht stellen zu können, ist für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler des M-Zweigs eine stärkere<br />

Verankerung des Fachs Mathematik in der St<strong>und</strong>entafel von besonderer Dringlichkeit; für jene des<br />

H-Zweigs sollte der mathematische Unterricht verpflichtend in die St<strong>und</strong>entafel aufgenommen werden.<br />

Generell sollte eine Orientierung an den Bildungsstandards des mittleren Schulabschlusses<br />

erfolgen, die die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler adäquat auf die Anforderungen der weiterführenden<br />

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