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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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ERP-Systeme <strong>und</strong> die Übungsfirmenarbeit <strong>–</strong> Alleinstellungsmerkmale der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n<br />

eine Ausweitung der Übungsfirmenarbeit erreicht werden. Auch die Einbindung von Computern in<br />

den kaufmännischen Theorieunterricht könnte eine weiterführende <strong>und</strong> intensivere Verwendung von<br />

ERP-Systemen als Standardwerkzeug kaufmännischen Arbeitens ermöglichen.<br />

1.2.2 <strong>Die</strong> Nutzung von ERP-Systemen als Medium im Unterricht<br />

<strong>Die</strong> Nutzung eines ERP-Systems als Medium im Unterricht bietet für alle kaufmännischen Fächer<br />

Möglichkeiten. Das Klassenzimmer muss hierfür lediglich mit einem Computer für die Lehrkraft<br />

<strong>und</strong> mit einem Projektor zur Darstellung der Bildschirminhalte für die Schüler ausgestattet werden.<br />

<strong>Die</strong> ergänzende Investition in eine interaktive, elektronische Tafel wäre eine sinnvolle Ergänzung.<br />

Beispielsweise ist vorstellbar, dass man eine Gehaltsabrechnung im System durchführt <strong>und</strong> den<br />

Schülern die Bestandteile über den Projektor zeigt. Auch vorstellbar wäre die Darstellung von<br />

erfolgswirksamen Buchungen im Fach Rechungswesen. Eine weitere Möglichkeit ist das Zeigen <strong>und</strong><br />

Demonstrieren kompletter Geschäftsprozesse <strong>–</strong> beispielsweise von der Anfrage eines K<strong>und</strong>en bis zur<br />

Bezahlung einer auf Gr<strong>und</strong>lage der Anfrage getätigten Bestellung. Das System ergänzt hierbei die<br />

bereits etablierten Medien wie Tageslichtprojektoren, Tafel oder Screenshots in einer IT-gestützten<br />

Präsentation.<br />

1.2.3 Nutzung als Unterrichtsgegenstand<br />

Hierbei rückt das ERP-System an sich in den Mittelpunkt des Unterrichts. In Teilen findet diese unterrichtliche<br />

Nutzung bereits im Rahmen der Bedienerschulungen statt. Wenn die Lehrkraft zusätzlich zu<br />

Bedienerschulung einen Fokus auf die Art <strong>und</strong> Weise der Datenspeicherung legt dann rückt sie das<br />

entsprechende ERP-System in den Mittelpunkt des Unterrichts. Vorstellbar ist, dass die Bedeutung<br />

von Rechnungsnummern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennummern oder von Auftragsnummern <strong>und</strong> Bestellnummern<br />

zur eindeutigen Identifizierung von Geschäftsvorgängen mit Hilfe des ERP-Systems erläutert wird.<br />

<strong>Die</strong>s legt die Gr<strong>und</strong>lage dafür, dass das Wissen um die Funktionsweise eines ERP-Systems <strong>und</strong><br />

das Wissen um die im System hinterlegten Geschäftsprozesse zu einem vertieften Verständnis der<br />

kaufmännischen Zusammenhänge führt.<br />

1.3 ERP-Systeme <strong>und</strong> die Übungsfirmenarbeit als Alleinstellungsmerkmale<br />

Mit dem Wahlpflichtfach Übungsfirmenarbeit verfügen die <strong>Wirtschaftsschule</strong>n in Bayern über ein<br />

Unterrichtsangebot, das sie deutlich von den allgemein bildenden Schulen abgrenzt. <strong>Die</strong> Übungsfirmenarbeit<br />

<strong>–</strong> das „Simulieren eines realen Unternehmens“ <strong>–</strong> bringt Schule <strong>und</strong> Unternehmen näher<br />

zusammen. <strong>Die</strong>se Erkenntnis ist nicht neu. So verkündete beispielsweise die heutige B<strong>und</strong>esbildungsministerin<br />

Anette Schavan am 3. März 2005 bei der Einweihung von Räumlichkeiten zweier<br />

Übungsfirmen in der Fritz-Erler-Schule in Pforzheim: ,,Übungsfirmen stärken den Praxisbezug des<br />

Unterrichts. Der Schritt in die Berufswelt gelingt jungen Menschen umso besser, je stärker Schule<br />

<strong>und</strong> Arbeitswelt miteinander verzahnt sind.“ Im weiteren Verlauf sprach sie von einer ,,geübten<br />

Praxisnähe, welche die Ausbildungsfähigkeit stärke“ <strong>und</strong> somit den ,,Übergang in eine berufliche<br />

Ausbildung erleichtere.“ (Schavan 2005).<br />

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