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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

100<br />

Schulen vorbereiten. Damit ist Mathematik als Pflichtfach in jeder Stufe der <strong>Wirtschaftsschule</strong> mit<br />

unterschiedlichen Intensitätsgraden zwingend einzuführen.<br />

Bedarfsorientierte Intensivierung der Sprachkompetenzen. <strong>Die</strong> deutliche Stärkung der Fächer<br />

Deutsch <strong>und</strong> Englisch im Kerncurriculum der <strong>Wirtschaftsschule</strong> ist unter Gesichtspunkten der<br />

Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt eine weitere zentrale Komponente. <strong>Die</strong> f<strong>und</strong>ierte Ausbildung<br />

der schriftlichen <strong>und</strong> mündlichen Sprachkompetenz ist für alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

konsequent zu verfolgen <strong>und</strong> die Förderung jener Jugendlichen, die Schwächen in der Beherrschung<br />

der deutschen Sprache zeigen, auszubauen. Gerade im Hinblick auf das Kooperationsmodell<br />

von Wirtschafts- <strong>und</strong> Mittelschule erscheint ein Förderangebot in Deutsch als Zweitsprache für<br />

sinnvoll. Darüber hinaus setzen leistungsbewusste Unternehmen nicht nur den versierten Umgang<br />

mit der deutschen Sprache voraus <strong>–</strong> im Zeitalter der Globalisierung sind vertiefte Kenntnisse der<br />

englischen Sprache für die kompetente Bewältigung der internationalen Arbeitsteilung unerlässlich.<br />

<strong>Die</strong> Inhalte der Fremdsprachenausbildung sollten nicht nur das Spannungsfeld von Allgemein- <strong>und</strong><br />

wirtschaftlicher Fachterminologie abdecken, sondern auch die mündliche Kommunikationsfähigkeit<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler stärken. Ebenso ist langfristig der englischsprachige Unterricht in den<br />

Kernfächern zu fördern. Eine differenzierte Ausweitung des Angebots in der zweiten Fremdsprache,<br />

z. B. in Französisch, sollte beständig fortgeführt werden.<br />

4.3 Profilbildung vor Ort schärfen <strong>und</strong> weiterentwickeln<br />

Unter Berücksichtigung der Schulstrukturveränderungen sowie der wirtschaftlichen Veränderungsprozesse<br />

(vgl. Kapitel 3) findet sich die <strong>Wirtschaftsschule</strong> in einer verstärkten Wettbewerbssituation<br />

wieder, die nach einer neuen Positionierung <strong>und</strong> Profilschärfung verlangt.<br />

<strong>Wirtschaftsschule</strong> als Partner der Wirtschaft. Mit Blick auf die Qualitätssicherung steht jeder<br />

einzelne Wirtschaftsschulstandort heute vor der Herausforderung, den vorgegebenen Bildungsstandards<br />

Rechnung zu tragen <strong>und</strong> ein schuleigenes Profil festzulegen. Eine wesentliche Komponente<br />

der Schulprogrammentwicklung ist die Aufstellung schuleigener Curricula, die mit der fachlichen<br />

Unterstützung von Schulentwicklungsberaterinnen <strong>und</strong> -beratern erfolgen kann. Gemeinsam mit<br />

dem Lehrerkollegium ist die Frage zu klären, an welchem Punkt die jeweilige Schule aktuell steht <strong>und</strong><br />

über welches Angebot an Projekten <strong>und</strong> Maßnahmen sie verfügt. Unter der Prämisse „<strong>Wirtschaftsschule</strong><br />

als Partner der Wirtschaft“ sind Kooperationsmodelle mit Experten bzw. Praktikern aus der<br />

Wirtschaft anzustreben <strong>und</strong> längerfristige Kooperationsformen mit außerschulischen Partnern anzubahnen.<br />

Zu diesem Zweck können Unternehmen in schulische Veranstaltungen einbezogen werden,<br />

Firmenmitarbeiterinnen <strong>und</strong> -mitarbeiter an Lehrerfortbildungsmaßnahmen teilnehmen oder sich für<br />

fachliche Unterrichtsbeiträge zur Verfügung stellen. Ergänzend ermöglicht die Bereitstellung von<br />

Austauschplattformen zwischen Unternehmen, Schule, Eltern sowie Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern den<br />

ungefilterten Erfahrungs- <strong>und</strong> Meinungsaustausch aller Beteiligten.<br />

Offensives Marketing <strong>und</strong> Platzierung im Wettbewerb. <strong>Die</strong> breitgefächerten Formen der Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule <strong>und</strong> Wirtschaft, für die das spezifische Profil der <strong>Wirtschaftsschule</strong> steht,<br />

müssen vor Ort offen kommuniziert <strong>und</strong> dargestellt werden, um auch auf diese Weise für die Vorzüge<br />

dieser Schulart bei Eltern <strong>und</strong> zukünftigen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zu werben.

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