Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven einer bayerischen Schulart
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In einer Umfrage der Direktorenvereinigung der Bayerischen Wirtschaftsschulen (DBW), die 2009
flächendeckend unter Betrieben in ganz Bayern durchgeführt wurde, waren sogar 92 % der befragten
Unternehmen der Meinung, dass Wirtschaftsschulabsolventen im Vergleich zu Absolventen von Realund
Hauptschulen besonders gut auf betriebliche Bedürfnisse vorbereitet werden. Mit Zufriedenheit
registrieren die Betriebe die Bereitschaft und die Fähigkeit der Wirtschaftsschulabsolventen, sich
flexibel auf Abforderungen im Büro- und im Organisationsbereich einzustellen und gute Ergebnisse
zu erzielen.
In einer Umfrage, die vor einigen Jahren unter 2000 deutschen Arbeitnehmern gemacht wurde,
gaben 43 % der Befragten an, dass sie sich durch die schulische Ausbildung nicht genug auf das
Berufsleben vorbereitet gefühlt haben und jeder siebte gab an, den falschen Beruf zu haben.
In einer Umfrage der DBW, die 2009 unter ehemaligen Wirtschaftsschülern flächendeckend in ganz
Bayern durchgeführt wurde, zeigt sich ein völlig anderes Bild. Auf die Frage „Wurden Sie durch die
Wirtschaftsschule gut auf das Berufsleben vorbereitet?“, antworteten 95 % der Befragten mit ja/
größten-teils. Und auf die Frage „Hatten Sie mit dem Wirtschaftsschulabschluss einen guten Einstig
in das Berufsleben?“, antworteten sogar 96 % mit ja/größenteils.
Der erfolgreiche Einstieg der Absolventen in das Berufsleben beruht nach den Umfrageergebnissen
vor allem auf den Komponenten Bildungskonzept, professionelle Ausbildung, Effizienz der Ausbildungsleistungen
und Bewährung in der Praxis. Bereits in einem Schreiben an die DBW weist
die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) darauf hin und führt weiter aus,
dass nach den der BDA vorliegenden Informationen „eine in diesem Umfang sonst nicht gekannte
Zufriedenheit bei Absolventen und Abnehmern“ besteht.
Positiv hervorgehoben wird unter anderem die Konzeption der Wirtschaftsschule. Die Deutsche
Gesellschaft für ökonomische Bildung e. V. (DEGÖB) urteilt so über die Wirtschaftsschule: „ Nach
meiner Auffassung handelt es sich hier um eine Konzeption, die aufs Gelungenste ökonomische Bildung
sowohl als Allgemeinbildung wie auch als berufliche Grundbildung leistet. Mit ihrem didaktisch
ambitionierten Ansatz – Stichwort: Handlungsorientierung – und ihrer Ausrichtung am modernsten
Stand von Wirtschaft und Verwaltung bietet die Wirtschaftsschule hervorragende Voraussetzung zu
Persönlichkeitsbildung und zum späteren Erfolg im Beruf.“ (Prof. Dr. Hans Jürgen Schlösser, Vors.
der DEGÖB, 2001)
Noch eine Zahl unterstreicht, warum die Wirtschaftsschule von den Absolventen und von der Wirtschaft
übereinstimmend positiv gesehen wird. Es ist nicht nur die gute Vorbereitung auf den Einstieg
in das Berufsleben und die ausgezeichnete Orientierung an den betrieblichen Bedürfnissen, sondern
auch der Erfolg in der beruflichen Ausbildung. Immerhin beenden 97 % aller Wirtschaftsschulabsolventen,
die eine berufliche Ausbildung begonnen haben, diese auch erfolgreich.
Trotz dieser hervorragenden Beurteilungen, die die Wirtschaftsschule von der Wirtschaft und von
den Wirtschaftsschulabsolventen erfährt, befindet sich die Schulart in einer prekären Situation. Die
eingangs dargestellten Benachteiligungen haben negative Signale ausgelöst. Sie gaben und geben