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Die Wirtschaftsschule – Verdienste und Entwicklungsperspektiven ...

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<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaftsschule</strong> <strong>–</strong> <strong>Verdienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsperspektiven</strong> einer bayerischen Schulart<br />

144<br />

4. Sonder-Aspekte<br />

4.1 Das Bemühen um aktive Mitarbeit der <strong>Wirtschaftsschule</strong>n, seiner Lehrkräfte<br />

Als Vorstandsmitglieder tauchen Handels-/Wirtschaftsschul-Kolleginnen/Kollegen relativ selten auf.<br />

Satzungsvorschriften in Richtung Schulartenbeteiligung gab es nicht. Immerhin gab es gewisse<br />

Usancen.<br />

Im Bericht über die Jahresversammlung der Bezirksgruppe Unterfranken heißt es zur satzungsgemäßen<br />

Neuwahl, die nur Berufsschulleute „brachte“: „Lediglich der stellvertretende Vorsitzende ging<br />

<strong>–</strong> nach einem Vorschlag zum turnusgemäßen Wechsel von OStR H. Hanke, Städt. Handelsschule<br />

Würzburg an Direktor Wilhelm Waag, Handelsschule Kitzingen, über.“ 60<br />

Bei einem Vergleich der Aktivitäten des Verbandes bzw. seiner Mitglieder auf Bezirks- <strong>und</strong> Landesebene<br />

fällt auf, dass auf Bezirksebene nur ganz ganz selten „Handelsschulen/<strong>Wirtschaftsschule</strong>n“ in<br />

Rede standen <strong>–</strong> ganz im Gegensatz zur Landesebene. Ob das allein mit den relativ kleinen Schul- <strong>und</strong><br />

Mitgliederzahlen in den einzelnen Bezirken zu erklären ist?<br />

Zuweilen glaubte man, einen gewissen Mentalitätsunterschied zwischen den Kolleginnen/Kollegen<br />

in <strong>Wirtschaftsschule</strong>n <strong>und</strong> Berufsschulen feststellen zu können. Ursächlich sei wohl die größere<br />

Nähe der Berufsschul-Kollegen zur dynamischen Welt der Wirtschaft über ihre Schüler/innen als<br />

Auszubildende <strong>und</strong> die Ausbildungsbetriebe.<br />

„Gezögert haben wir, die Leute vom VDH München-Oberbayern, als an uns das Ansinnen herangetragen<br />

wurde, für die <strong>Wirtschaftsschule</strong> „etwas zu tun“. Andere meinten wieder, dass doch kein<br />

breites Interesse bestehe, die Wirtschaftsschullehrer könne man nur sehr schwer aktivieren <strong>und</strong>,<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong> …“ 61 <strong>–</strong> so Dipl.-Hdl. Gerhard Schmitz, damaliger Vorsitzender des VDH M-Oberbayern <strong>–</strong> im<br />

Rückblick auf den 1. Südbayerischen Wirtschaftsschultag 1987 in Freising. Aber im Nachhinein<br />

stellte er zur Ehrenrettung der „Wirtschaftsschullehrer“ fest: „Wer hätte das gedacht: Dr. Graf, der<br />

Leiter der Freisinger <strong>Wirtschaftsschule</strong> mit seinen gesamten Kollegen plante <strong>und</strong> organisierte …Viele<br />

St<strong>und</strong>en wurden von den Freisingern selbstlos geopfert, um für die <strong>Wirtschaftsschule</strong> aktiv zu sein.<br />

Respekt vor einem derart aktiven Kollegium…. Wir rechneten mit maximal 80 Teilnehmern. Bei der<br />

Eröffnungsansprache des Bezirksvorsitzenden war die Aula mit 200 Gästen gefüllt, <strong>und</strong> es kamen<br />

immer noch mehr…“ 62<br />

Zuweilen <strong>–</strong> aber eher selten <strong>–</strong> musste der gutgemeinte „Kampf um Anerkennung“ gedämpft werden.<br />

60 „Mitteilungen“ 2/1968, S. 11<br />

61 „Mitteilungen“ 5/1988, S. 29<br />

62 „Mitteilungen“ 5/1988, S. 29

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