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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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117<br />

Ebd., 350.<br />

118<br />

Ebd., 345.<br />

-104-<br />

hung des Osterglaubens primär im Leben des historischen Jesus fundieren. Die Erscheinungen<br />

des Auferstandenen haben für ihn wie für Pesch keine den Osterglauben begründende Funktion,<br />

sie haben ihn vielmehr zur Voraussetzung. Der eigentliche Grund des Osterglaubens der Jünger<br />

ist hier der irdische Jesus <strong>von</strong> Nazareth.<br />

Er meint, die Erscheinungen des Auferstandenen und auch das leeren Grab hätten die bereits<br />

wieder versammelte Gemeinde zur Voraussetzung. Quelle des Osterglaubens sind nach ihm<br />

nicht die Erscheinungen oder das leere Grab, Quelle des Osterglaubens ist vielmehr für ihn ein<br />

Bekehrungsprozess der Jünger, der in den Erscheinungen zur Sprache gebracht wird. Die<br />

Jünger haben im Grunde so etwas wie Erleuchtungen gehabt.<br />

Auferstehung wird auch hier zu einer Art Interpretament für das Weitergehen der Sache Jesu.<br />

Das wird sehr schön deutlich, wenn Schillebeeckx etwa folgenden Gedankengang entwickelt:<br />

Die Auferstehung sei ursprünglich gar nicht ein Objekt im frühen Glaubensbekenntnis gewesen;<br />

erst der Umstand, dass "manche jüdische Christen" auf Grund ihrer Überlegungen zu dem<br />

Schluss gekommen seien, ihre "frühere, spontane Erfahrung" lasse sich "optimal explizit<br />

machen" mit dem Terminus Auferstehung, habe "die Auferstehung zum Kerygma-Objekt"<br />

117<br />

werden lassen .<br />

Das "Sehen Jesu" ist demnach bei Schillebeeckx die Folge der Bekehrung der Jünger. Demgemäß<br />

schreibt er:<br />

"So ist der Grund des christlichen Glaubens unverkennbar Jesus <strong>von</strong> Nazareth<br />

in seinem irdischen, nach seinem Tode erneuerten Heilsangebot, erfahren und<br />

118<br />

zur Sprache gebracht <strong>von</strong> Petrus und den Zwölfen" .<br />

Denn die Erfahrung der Jünger Jesu <strong>von</strong> Vergebung für ihre Feigheit und Kleingläubigkeit ist<br />

nach unserem Autor in Verbindung mit all den Erinnerungen an die "irdischen Lebenstage<br />

Jesu", wie er sich ausdrückt, zur "Matrix" geworden, "in welcher der Glaube an Jesus als den

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