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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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aber auch die Frage stellen: “Wenn der Mensch stirbt, wird er wieder lebendig?” (Hiob 14,14).<br />

Wenn der Psalmist fragt: “Wirst du an den Toten Wunder tun? Können Schatten auferstehen,<br />

um dich zu preisen?” (Ps 88,11), so kennt er die positive Beantwortung dieser Frage noch nicht.<br />

Sein ein-ziger Gefährte ist die Finsternis der Trostlosigkeit oder der Unterwelt (Ps 88,19 b).<br />

Nach Psalm 73 rafft aber der Glaube, der den Totkranken jeden Morgen zu Jahwe beten und<br />

schreien lässt, sich auf zu dem Bekenntnis: “Du nimmst mich auf” (Ps 73,24).<br />

Seit der Begegnung mit dem Parsismus tritt uns dieses Hoffen auf Jahwe und dessen alles tra-<br />

gende und bezwingende Macht konkreter gegenüber im Sinne einer Auferstehung, sei es der<br />

Gottgläubigen, der Guten oder aller Toten. Von der Auferstehung der Gläubigen, der Gerette-<br />

ten, ist in der Jesaja-Apokalypse (Jes 24-26) die Rede: “Deine Toten werden leben ... werden<br />

auf-er-stehen; aufwachen, und jubeln werden die Bewohner des Staubes” (Jes 26,19). In der<br />

Jesaja-Apokalypse wird die Vernichtung des realen Todes auf immer als eschatologisches<br />

Ereignis, als Besiegelung der nach dem Gericht anhebenden neuen Gemeinschaft vorausgesagt<br />

(Jes 25,8). Der Tod ist hier nicht metaphorisch zu verstehen. Jes 25,7 f heißt es:<br />

“Er wird vernichten auf diesem Berge die Hülle, die über alle Völker gebreitet,<br />

die Decke, die über alle Nationen geflochten. Verschlingen wird er für immer<br />

den Tod, der Gebieter und Herr wird abwischen die Tränen <strong>von</strong> jeglichem Antlitz,<br />

die Schmach seines Volkes nimmt er hinweg <strong>von</strong> der ganzen Erde. Fürwahr,<br />

der Herr hat gesprochen.”<br />

Auf diese Stelle nimmt der erste Korintherbrief Bezug, wenn es da in 1 Kor 15,33 ff heißt:<br />

“Das Vergängliche muss ja die Unvergänglichkeit, dies Sterbliche die Unsterblichkeit<br />

anziehen. Wenn aber dies Vergängliche Unvergänglichkeit, dies Sterbliche<br />

Unsterblichkeit anzieht, dann wird sich das Wort erfüllen, das geschrieben<br />

steht: 'Verschlungen ist der Tod im Sieg!' 'Wo ist, Tod, dein Sieg? Wo ist, Tod,<br />

dein Stachel?' Der 'Stachel' des Todes ist die Sünde, und die Kraft der Sünde<br />

liegt im Gesetz. [Gott aber sei Dank, der uns den 'Sieg' verleiht durch unseren<br />

Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder, erzeiget euch fest und<br />

unerschütterlich, und schreitet allezeit fort im Werke des Herrn und wisset, dass<br />

eure Mühe im Herrn nicht vergebens ist!” (1 Kor 15,53-58).]<br />

Im Buch Daniel ist <strong>von</strong> den “vielen” die Rede, die zum Leben und zur Schmach auferstehen<br />

wer-den (Dan 12,2). Die “vielen” - das ist ein Semitismus - sind natürlich alle. An dieser Stelle,

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