demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

5,12).
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Es gab hier demnach Gemeindeleiter, die jedoch keinen festen Titel hatten (die "πkοι¨σταµtg-
νοι").
In dem gleichen Brief lesen wir auch einiges über die Aufgaben der Leitenden: Erhaltung des
Friedens, Sorge für die Gefährdeten, Übung der Liebe, Gebet und Danksagung und vor allem
Prüfung der Geistesgaben, denn nicht jeder, der sich als Prophet ausgibt, ist auch einer (1 Thess
5,12 ff). Bereits angesichts dieser Stellen kann man nicht behaupten, Paulus hätte der Gemeinde
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noch keine Ordnung gegeben .
Auch aus Korinth erfahren wir beiläufig von Leuten, die sich um die Gemeinde sorgen. Da
heißt es:
"Ihr wisst von der Familie des Stephanas, dass sie die Erstlingsfrucht Achaias ist
und dass sie sich in den Dienst der Heiligen gestellt haben. So ordnet denn auch
ihr euch solchen Leuten unter und überhaupt einem jeden, der damit arbeitet und
sich abmüht ... . Solche Männer müsst ihr anerkennen!" (1 Kor 16,15-18).
Das sind deutliche Anklänge an 1 Thess 5,12 f, wenngleich diese Männer, nach dem Kontext zu
urteilen, möglicherweise noch nicht offiziell von Paulus beauftragt waren. Wir dürfen nicht
vergessen, dass diese Zeit des Werdens der Kirche noch Offenbarungscharakter hat, dass sie
noch als Zeit der Offenbarung verstanden werden muss, als eine Zeit, in der die Offenbarung
noch in statu nascendi ist.
Wenn Paulus von den Charismen spricht, so nennt er an der Spitze den Apostolat, gefolgt von
der Propheten- und Lehrgabe (1 Kor 12,28-30; Röm 12,6-8). Ganz am Ende rangiert dann auch
noch die Gabe der Leitung (1 Kor 12,28: "iυβgkνtησgις" - hier wird der Leiter mit dem Steuer-
mann verglichen; Röm 12,8: "πkοι¨σταµtgνος").
Man kann daher nicht leugnen, dass es auch in den älteren paulinischen Gemeinden Leitende
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E. M. Kredel, Art. Bischof (biblisch), in: Heinrich Fries, Hrsg., Handbuch theologischer Grundbegriffe, Bd.
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I, München 1973 (dtv Wissenschaftliche Reihe), 197-203.