demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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musste mit einer gewissen Stringenz das neue Gottesvolk gebildet werden, das dann an die Stel-
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le des alten trat .
Der Begriff “zgiiλησtια” ohne “του hgου” begegnet uns insgesamt im Neuen Testament genau
dreiunddreißigmal. Nur zweimal in den Evangelien, dann aber häufiger in der Apostelgeschich-
te, im ersten Korintherbrief, im ersten und zweiten Thessalonicherbrief, im Philipperbrief, im
Ephe-serbrief, im Kolosserbrief, im ersten Timotheusbrief und im Jakobusbrief. Zunächst
wurde nur die Gemeinde oder die Kirche als “zgiiλησtια” bezeichnet. Der Ort, an dem sich die
Gemeinde versammelte, wurde dann sekundär “zgiiλησtια” genannt.
Im Unterschied zu “iυkιαitη“ bedeutet “zgiiλησtια” also primär die sich versammelnde Ge-
meinde, die Kirche, sekundär den Ort der Versammlung, während “iυkιαitη“ zunächst der Ort
der Versammlung und dann erst die sich dort versammelnde Gemeinde ist.
Im Einzelnen ist die Verwendung des Terminus “zgiiλησtια” recht vieldeutig im Neuen
Testament. So bezeichnet er die religiöse Versammlung von Menschen (Apg 14,26), die
kultische Ver-sammlung der Gläubigen (Apg 7,38), den Ort der religiösen Zusammenkunft (1
Kor 11,18), die christliche Gemeinde in einem Haus oder eine christliche Familie (Kol 4,15),
die christliche Ge-meinde in einer Stadt oder in einer Provinz (Röm 16,1.16; 1 Kor 1,2), die
Vereinigung aller Chri-stusgläubigen auf Erden (Mt 16,18; vgl. Eph 1,22: Christus, das überra-
gende Haupt der Kirche; Eph 5,23: Christus, das Haupt der Kirche). Als “zgiiλησtια” bezeich-
net man im Neuen Testament aber nicht zuletzt die den Vorstehern untergebene Menge der
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Gläubigen (Apg 20,28) und die konkrete Ortsgemeinde (Mt 18,17) .
Bedeutsam ist für uns, dass “zgiiλησtια” zum einen die Ortsgemeinde bezeichnet, zum anderen
die Gesamtheit aller Ortsgemeinden oder besser aller Partikularkirchen, also die Gesamtheit
aller Gläubigen. Anders ausgedrückt: Der Begriff “zgiiλησtια” kann also die einzelne lokale
Kirche wie auch die umfassende gesamte Christenheit, die “ecclesia universalis”, meinen. Bei
Paulus überwiegt die Verwendung von “zgiiλησtια” in der Bedeutung “Lokalgemeinde” oder
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Vgl. Joseph Schmid, Art. Kirche I: Biblisch, in: Heinrich Fries, Hrsg., Handbuch theologischer Grundbe-
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griffe II (dtv-Taschenbuch), München 1974, 433 f.
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Vgl. Thomas Specht, Lehrbuch der Apologetik oder Fundamentaltheologie, Regensburg 1924, 262 f.