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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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und Apg 1,8). Die nachösterliche Aussendung entspricht dem Neuansatz der Verkündigung der<br />

Heilsbotschaft nach der Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen. Zwischen der Jünger-<br />

aussendung vor Ostern und der urchristlichen Mission besteht keine unmittelbare Kontinuität,<br />

so wenig wie zwischen der vorösterlichen Predigt und Wirksamkeit Jesu und der nachösterli-<br />

chen Verkündigung über ihn -dazwischen liegt der Ostergraben -, zwischen der Jüngeraussen-<br />

dung vor Ostern und der urchristlichen Mission besteht keine unmittelbare Kontinuität, wohl<br />

aber eine mittelbare, sofern nun die vorösterliche Aussendung zeitlich und örtlich universale<br />

Ausmaße erhielt. Bis hierher 1. Teil Petrus-Bruderschaft im März 2009.<br />

Im Zusammenhang mit dem Neuansatz der Heilsbotschaft an Israel erfolgt also eine erneute<br />

Aus-sendung. Apg 1,15-26 geht es bei der Wahl des Matthias bezeichnenderweise darum, dass<br />

je-mand gefunden wird, der nicht nur Zeuge der Worte und Taten des irdischen Jesus, sondern<br />

auch Zeuge seiner Auferstehung sein kann. In der nachösterlichen Kirche erhält die Sendung<br />

der Zwölf eine neue Dimension. Die urchristliche Mission ist die unmittelbare Folge der<br />

Osterereignisse und nur die mittelbare Folge der Wirksamkeit Jesu. Der Missionsauftrag in der<br />

Zeit des ir-dischen Jesus war zeitlich befristet und örtlich begrenzt. Diese Enge wird nun<br />

ausgeweitet unter dem Eindruck der österlichen Ereignisse. Ostern brachte den entscheidenden<br />

neuen Anfang, das entscheidende Datum, ohne das es keine urchristliche Mission gegeben<br />

hätte.<br />

f.) Die weitere Geschichte des Zwölferkreises.<br />

Wenn Paulus die Zwölf nur einmal explizit erwähnt, nämlich an der besagten Stelle des ersten<br />

Korintherbriefes (1 Kor 15,5), so spricht das dafür, dass die Zwölfer-Institution in den fünfziger<br />

Jahren des ersten Jahrhunderts keine aktuelle Bedeutung mehr besaß.<br />

Nach Apg 1,4 blieben die Zwölf zunächst in Jerusalem, um die Kraft des Heiligen Geistes für<br />

ihre Sendung zu empfangen. Nach der Steinigung des Stephanus (Apg 7) brach eine Verfolgung<br />

aus (Apg 8). Sie führte dazu, dass die Gemeinde zerstreut wurde. Die Apostel blieben jedoch in<br />

Je-rusalem. Nach Apg 10 und 11 nehmen die Apostel die Heidenmission nur zögernd auf (Apg<br />

10,1 - 11,18: Taufe des Kornelius durch Petrus und seine Verteidigung in Jerusalem). In der<br />

Apostelgeschichte wird uns nur <strong>von</strong> Petrus berichtet, dass er Jerusalem verlassen hat. Nach sei-

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