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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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monstratio <strong>catholica</strong>".<br />

-351-<br />

Gegenwärtig sind die Protestanten in konsequenterem Verfolgen ihres Grundsatzes an sichtba-<br />

ren "notae" desinteressiert, so dass auf diesem Gebiet kein interkonfessionelles Gespräch ent-<br />

stehen kann. Eher schon sind sie an der "via historica" interessiert, die durch die moderne Exe-<br />

gese lebendig ins Gespräch gekommen ist, oder auch, bedingt durch eine neue Belebung des<br />

Kirchenbewusstseins, an der reinen "via empirica", die vor allem das I. Vaticanum herausge-<br />

stellt hat, wenn sie <strong>von</strong> den Glaubwürdigkeitskriterien an der konkreten Kirche ausgeht.<br />

In der Gegenwart hat daher in der Fundamentaltheologie der Aufweis des legitimen Zusammen-<br />

hangs der heutigen römisch-katholischen Kirche mit dem Anfang der Kirche, mit der Samm-<br />

lung des Gottesvolkes durch den historischen Jesus, den Vorrrang, zumal die Divergenzen<br />

schon bei der Frage nach dem Wesen der Kirche beginnen. Dabei ist ganz speziell die<br />

apostolisch-primatiale Form der Sammlung des neuen Gottesvolkes durch Jesus herauszu-<br />

arbeiten. So haben wir es im dritten Kapitel dieser Vorlesung getan. Endlich kann man dann an<br />

der so aufgewiesenen römisch-katholischen Kirche die Züge ihres überweltlichen göttlichen<br />

Charakters aufzuzeigen versuchen, wie wir es im nächsten Kapitel, wenigstens andeutungs-<br />

394<br />

weise und in den grundlegenden Zügen versuchen wollen .<br />

3. Die neutestamentliche Grundlage der "notae"<br />

und ihre Bedeutung.<br />

Was sind nun die neutestamentlichen Grundlagen der "notae" und welche Bedeutung ist ihnen<br />

<strong>von</strong> daher zuzuschreiben?<br />

a.) Einheit.<br />

Die Einheit der Kirche ist als wesentliche Eigenschaft der Kirche mit ihrem Selbstverständnis<br />

gegeben. Von Anfang an wurde die Einheit in den verschiedensten Glaubensbekenntnissen<br />

formuliert. Sie wurde dabei verstanden als Einzigkeit wie auch als Einheitlichkeit, das heißt als<br />

394 2<br />

Vgl. Adolf Kolping, Art. Notae Ecclsiae, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VII, Freiburg 1962,<br />

1044-1048; Gustave Thils, Les Notes de l'Église dans l'Apologétique catholique depuis la Réforme, Paris 1937.

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