25.01.2013 Aufrufe

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

-301-<br />

Es ist zu beachten, dass das geistliche Amt stets seine Vollmacht in, nicht aber <strong>von</strong> der Kirche<br />

hat. Es hat seine Vollmacht vielmehr <strong>von</strong> Jesus Christus durch seinen unsichtbaren Geist, als<br />

296<br />

dessen Werkzeuge die Amtsträger walten (1 Kor 4,1 ff) .<br />

Das kirchliche Amt wird allein <strong>von</strong> dem Amt Christi her verständlich. Er gibt seine Sendung in<br />

den dazu ausersehenen Aposteln an die Kirche weiter. Sie treten damit in den gleichen <strong>von</strong> Gott<br />

gesetzten Zusammenhang des Amtes ein. Ihre Autorität ist die <strong>von</strong> Gesandten. Weil sie selber<br />

Gesandte sind, leben ihre Amtsbefugnisse nach ihrem Tod weiter im Papst und in den Bischö-<br />

fen. Sofern das apostolische Amt sich in apostolischer Zeit in verschiedenen Abstufungen<br />

darstellt, muss man diese als göttliches Recht verstehen. Das wird dann hinsichtlich der <strong>Dr</strong>eistu-<br />

fung des Episkopates, des Presbyterates und des Diakonates durch das Konzil <strong>von</strong> Trient<br />

297<br />

lehrmäßig festgelegt . Die Synode <strong>von</strong> Pistoia bezeichnet die Ableitung der kirchlichen<br />

298<br />

Amtsgewalt vom Willen der Gemeinde im Sinn der Reformatoren als häretisch . Diese<br />

Synode, die 1794 stattfand, wiederholt damit die gleiche Lehre, die bereits das Tridentinum 299<br />

300 301<br />

bestimmt und später das Erste Vatikanische Konzil wiederholt hat .<br />

Exkurs 2: Das Bischofsamt in der Kirche Christi.<br />

In der "Traditio apostolica" des Hippolyt <strong>von</strong> Rom (+ 235) lesen wir, dass das Presbyterium bei<br />

302<br />

der Bischofswahl erscheint . Es nimmt an der Wahl teil, wie auch das Volk teilnimmt, ist aber<br />

an der Weihe nicht beteiligt. Nur die anwesenden Bischöfe legen dem Erwählten die Hände auf.<br />

Das hebt der Text ausdrücklich hervor, dass das Presbyterium in diesem Augenblick nicht<br />

mitwirkt, dann heißt es weiter, dass sogleich nach der Weihe die Priester rings um den neuen<br />

296<br />

Vgl. Otto Karrer, Art, Papst (dogmatisch), in: Heinrich Fries, Hrsg., Handbuch theologischer Grundbegriffe,<br />

2<br />

Bd. III, München 1970 (dtv Wissenschaftliche Reihe), 279.<br />

297<br />

Denzinger / Schönmetzer, Nr. 1776 f.<br />

298<br />

Ebd., Nr. 2602.<br />

299<br />

Ebd., Nr. 1767 ff.<br />

300<br />

Ebd., Nr. 3053 f<br />

301 2<br />

Hermann Zeller, Artikel Amt I, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. I, Freiburg 1957, 451 f.<br />

302<br />

Jean Guyot, Hrsg.,, Das apostolische Amt, Mainz 1961, 69.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!