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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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140<br />

Lumen gentium, Art. 8.<br />

-122-<br />

III. KAPITEL: DAS WERDEN DER KIRCHE.<br />

Damit haben wir bereits die Schwelle zum nächsten Kapitel unserer Überlegungen beschritten,<br />

das sich mit der Frage des geschichtlichen Werdens der Kirche befasst.<br />

1. Der entscheidende Gesichtspunkt.<br />

Wenn ich nun im folgenden das geschichtliche Werden der Kirche nachzuzeichnen versuche, so<br />

geschieht das unter dem speziellen Aspekt des Aufweises der Identität der werdenden Kirche<br />

mit der gegenwärtigen römisch-katholischen Kirche, jener werdenden Kirche, die auf dem<br />

geschichtlichen Fundament des Osterglaubens oder der Erscheinungen des Auferstandenen<br />

aufruht.<br />

Der Konvertit Kardinal Newman (+ 1890), eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 19.<br />

Jahr-hunderts, hat, wie er immer wieder nachdrücklich in seinen Schriften betont, gerade durch<br />

seine geschichtlichen Studien und durch seine Beschäftigung mit der Alten Kirche die Überzeu-<br />

gung gewonnen, dass die Kirche Christi in der römischen Kirche ihre Gegenwart und ihre<br />

wesentliche Fülle bewahrt hat, dass also die Kirche Christi in der römischen Kirche subsistiert,<br />

140<br />

wie das II. Vaticanum sagt . Newman war der Auffassung, dass das geschichtliche Denken,<br />

die Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums, geradewegs zur katholischen Kirche<br />

führt, für sich hat er daraus im Jahre 1845 die Konsequenzen gezogen. Am 9. Oktober des<br />

Jahres 1845 wurde er in Littlemore, unweit <strong>von</strong> Oxford, in die katholische Kirche aufgenom-<br />

men. Die innere und äußere Kontinuität, die er im Vergleich der verschiedenen christlichen<br />

Kirchen und Gemeinschaften nur in der katholischen Kirche gewahrt wusste, war der Grund für<br />

seine Konversion zur römischen Kirche als vierundvierzigjähriger, gefeierter (und gut dotierter)<br />

anglikanischer Theologe. In zahlreichen Schriften hat er in seiner katholischen Zeit diese seine<br />

Grundüberzeugung expliziert, jene, dass die Geschichte nur das römisch-katholische Christen-

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