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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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411<br />

Did 9, 4; 10, 5<br />

412<br />

Smyn 8, 2.<br />

-363-<br />

gilt, auch wenn keine aktive Mission getrieben wird. Die Bekehrung der Heiden verstand man<br />

als eschatologisches Ereignis, als Tat Gottes am Ende. Das war die allgemeine Auffassung.<br />

Ähnlich ist es bei Jesus. Auch bei ihm war der grundlegende Universalismus kei-ne Frage,<br />

wenngleich er sich persönlich, <strong>von</strong> einigen Ausnahmen abgesehen, in seinem Wirken auf Israel<br />

beschränkte. Aber die "βασιλgtια", der Hauptgegenstand der Verkündigung Jesu im Neuen<br />

Testament, ist ihrem Wesen nach universal (Mt 13,36; 22,8 f; 28,18; Mk 16,15; Apg 1,8). Daher<br />

erfolgt auch nach Ostern die weltweite Aussendung in den Evangelien und wird vorösterlich die<br />

Ausbreitung der Botschaft des Evangeliums bei allen Völkern verheißen (Mt 8,11; Mk 13,10;<br />

14,9; Mt 24,14; 26,13; Lk 24,47; Mt 25,32). Zwar hat sich Jesus primär dem auserwählten Volk<br />

der Juden zugewandt. Aber es zeigt sich sehr deutlich, dass die Botschaft in sich bereits uni-<br />

versal ist. Das wurde dann folgerichtig nach Ostern durch die Jünger sehr schnell realisiert.<br />

Am deutlichsten dringt die Universalität der neutestamentlichen Gemeinde im Pfingstereignis<br />

durch (Apg 2,9 f). Im Sprachenwunder sehen die Väter eine Umkehrung der babylonischen<br />

Sprachverwirrung. Im übrigen ist die ganze Apostelgeschichte ein Zeugnis für die missionari-<br />

sche Kraft der jungen Jesusgemeinde, die ein erhebendes Zeugnis der inneren Universalität<br />

darstellt.<br />

Die weltweite Berufung und Verantortung wird dann nicht minder <strong>von</strong> den Vätern hervor-<br />

411<br />

gehoben. Hier möchte ich nur erinnern an die Didache und an Ignatius <strong>von</strong> Antiochien (+<br />

412<br />

117) .<br />

Wenn auch die Schrift das Wort "katholisch" nicht erwähnt, so ist doch sein Inhalt in ihr<br />

unübersehbar enthalten, sofern sie <strong>von</strong> der Universalität des Heilswerkes spricht, das in der<br />

Kirche weiterwirkt. Diese Universalität der Kirche hat ihren Grund in der Universalität der<br />

Sendung Jesu (Joh 3,15; 12,46 f; 5,22-27; 9,39; Mt 24,30; 25;31; Röm 8,19-23; Eph 1,9 f; Phil<br />

2,9 f).<br />

Angekündigt wird das Faktum der Katholizität in den Gleichnissen und Vorhersagen Jesu (Mt

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