25.01.2013 Aufrufe

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und der Apostelgeschichte.<br />

41<br />

Vgl. auch Adolf Kolping, Vorlesung.<br />

-51-<br />

Alle diese Quellen sind einerseits keine Werke der Geschichtsschreibung, andererseits aber<br />

auch nicht Produkte dichterischer oder schriftstellerischer Kunst. Sie wollen wirklich Geschehe-<br />

nes berichten, aber in einer Sprache, die durch die Bedürfnisse des Lebens jener Gemeinden zu<br />

verstehen ist, in denen und für deren Gebrauch diese Quellen entstanden sind. Sie sind das<br />

keryg-matische Zeugnis <strong>von</strong> dem Glauben an das Ereignis der Offenbarung schlechthin.<br />

Zunächst wurden sie in mündlicher Gemeindeüberlieferung tradiert, dann aber noch einmal<br />

durch die Autoren der neutestamentlichen Schriften entsprechend dem jeweils speziellen<br />

Verkündigungsanliegen, das der einzelne Autor hatte, verarbeitet. Zu unterscheiden sind auch<br />

hier die Formgeschichte und die Redaktionsgeschichte.<br />

Die Tatsache der fünffachen Gestalt des Osterzeugnisses ist bemerkenswert. Die Wirklichkeit<br />

des darin Bezeugten erhält schon dadurch eine starke Stütze. Der Vorgang der Auferstehung<br />

liegt außerhalb des Interesses - das ist das eine Moment, dass gegen eine Fiktion spricht - , und<br />

die Wirklichkeit der Auferstehung wird durch fünf Kategorien <strong>von</strong> Zeugnissen übermittelt, die<br />

<strong>von</strong>einander unabhängig sind - das ist das andere Moment.<br />

Allgemein ist zunächst zu sagen, dass man sich bei diesen Quellen der verschiedenartigen altte-<br />

stamentlichen Interpretamente bediente und theologische Reflexionen anstellte, um die Stellung<br />

41<br />

des Gekreuzigten über seinen Tod hinaus oder jenseits seines Todes deutlich zu machen .<br />

Der Vorgang der Auferstehung liegt dabei in allen Fällen außerhalb des Interesses. Das zu beto-<br />

nen ist sehr wichtig, ein bedeutendes Argument für die Realität des Behaupteten, gegen eine<br />

fiktive Osterverkündigung.<br />

Auch das Faktum der Überlieferung des Geschehenen in dieser fünffachen Gestalt ist ein<br />

“argumentum pro”.<br />

Die Verschiedenheit der Osterzeugnisse ist eine Crux, eine Last, nur für den oberflächlich Hin-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!