demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Freilich ist diese ontische Heiligkeit der Kirche nur im Glauben und aus dem Glauben bekannt.
Deshalb ist sie als Kennzeichen der wahren Kirche nicht brauchbar. Es sei denn, man würde auf
die Lauterkeit und strahlende Reinheit der Lehren, die von der Kirche dargeboten werden,
hinweisen und auf das hohe Ethos, das uns darin entgegentritt. Aber solche Erkenntnisse liegen
eben nicht offenkundig zutage, und es ist unter Umständen schwer, diese Erkenntnis überzeu-
gend zu vermitteln. Daher liegt der Schwerpunkt bei der "nota" der Heiligkeit auf der ethischen
Heiligkeit und auf der charismatischen Heiligkeit.
Die ethische Heiligkeit muss mit der charismatischen Heiligkeit verbunden sein. Gemäß der
Verheißung Jesu werden die Jünger Zeichen und Wunder vollbringen zur Unterstützung ihrer
Missionsarbeit. Mk 16,17 f heißt es: "In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in
neuen Sprachen reden, Schlangen aufheben und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es
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ihnen nicht schaden" (vgl. auch Joh 14,12) .
Durch Wunder und Charismen erhält das Kriterium der ethischen Heiligkeit eine äußere Bezeu-
gung von Seiten Gottes und eine besondere Bestätigung. Diese Zeichen sind zugleich ein Hin-
weis auf die objektive Heiligkeit, also die Göttlichkeit der durch den Glauben an Jesus begrün-
deten Gemeinschaft. Nach 1 Kor 12 ff zeugen die Charismen für den Geistbesitz der Kirche.
c.) Katholizität.
Das Attribut "katholisch" begegnet uns zum ersten Mal bei Ignatius von Antiochien (+ 117) in
seinem Brief an die Gläubigen von Smyrna. Dort sagt er: "Wo sich der Bischof zeigt, da sei
auch die Gemeinde, gerade wie dort, wo Jesus Christus ist, die katholische Kirche ist" ("zgig˜ι ΄η
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iαhολιixη zgiiλησtια") . Hier wird der Einzelkirche die allgemeine, katholische Kirche entge-
gengestellt.
Etymologisch bedeutet "katholisch" die räumliche Ausbreitung der Kirche über die ganze Erde
(" ΄η iαhολιixη" = "iαh' ΄7ολην την γην zgiiλησtια", " ΄η iαhtολου zgiiλησtια"). Man könnte
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Albert Lang, Fundamentaltheologie II, München 1968, 167-170.
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Ignatius von Antiochien, Epistula ad Smyrnaeos, cap. 8, 1 (Enchiridion Patristicum, Nr. 65).