demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Priesterweihe findet sich die Formulierung "sacerdotes secundi ordinis". Diese Präfation
gehört der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts oder gar der zweiten Hälfte des fünften
Jahrhunderts an. Ähnliche Formulierungen finden wir bei Augustinus (+ 430), bei Optatus von
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Mileve (+ 2. Hälfte des 4. Jh.) und anderen Vätern . Der Letztere nennt darüber hinaus
Diako-ne Priester dritter Ordnung, wobei diese Äußerung allerdings in der Tradition allein
338 dasteht .
Waren in alter Zeit allein die Bischöfe die "sacerdotes", ändert sich das allmählich. Im elften
Jahrhundert werden die Bischöfe und Priester in der Regel "episcopi et sacerdotes" genannt,
jedenfalls häufiger als "episcopi et presbyteri". Charakteristisch ist die Formulierung "ordinatus
est sacerdos" bzw. "consecratus est in episcopum". Dennoch ist in dieser Zeit der Gedanke
sehr lebendig, dass Bischof und Priester gemeinsam die "sacerdotes" sind. Das "sacerdotium"
ist die kirchliche Hierarchie mit ihrem Oberhaupt, dem Pontifex Maximus, das dem weltlichen
Leitungsamt gegenübersteht.
Petrus Damiani (+ 1072) erklärt, der "sacerdos" sei "derjenige, welcher die Macht hat, den
Leib des Herrn zu konsekrieren". Und er fügt hinzu, dass die Bischöfe trotz ihrer Vorrechte
nicht zu Unrecht Priester genannt werden wie die anderen, "weil ihnen gemeinsam das Al-
lererhabenste (nämlich die Macht zu konsekrieren) zusteht - et ipsi non immerito sacerdotii
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nomen tenent" . Dennoch besteht klar klar die Tendenz, die exklusive Anwendung des Wortes
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"sacerdos" auf den Bischof zu reduzieren .
Bemerkenswert ist jedenfalls, dass die Bezeichnung "sacerdos" ursprünglich dem Bischof
zukam, später vornehmlich bzw. nur noch dem Priester, dass man dabei völlig vergaß, dass der
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Priester gerade durch seine Teilnahme am Werk des Bischofs "sacerdos" sei .
337
Vgl. Jean Guyot, Hrsg., Das apostolische Amt, Mainz 1961, 103-105.
338
Vgl. ebd.
339
Vgl. ebd, 100 bzw. 99 f.
340
Vgl. ebd., 100.
341
Vgl. ebd.