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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Ein wichtiger Punkt ist hier nicht zu übersehen, nämlich die erstaunliche Konsequenz, mit der<br />

die Kirche stets für das Recht der Schwachen, für die Unverletztlichkeit des Lebens und vor al-<br />

lem für die personale Würde des Menschen eingetreten ist. Die Kirche motiviert zur Hochschät-<br />

zung der Arbeit und zur Heiligung im Beruf. Sie führt die Menschen über sich selbst hinaus<br />

und hilft ihnen, das Leben wie auch den Tod zu bestehen.<br />

Die einzelnen Beobachtungen mögen weniger überzeugend oder auch nicht immer mit Sicher-<br />

heit nachzuweisen sein, aber in ihrer Gesamtheit verdichten sich diese Erfahrungen zu einem<br />

untrüglichen Argument für die Glaubwürdigkeit des Anspruches der Kirche. Es ist bedeutsam,<br />

dass in der Auseinandersetzung mit dem Christentum die Aktionen sich vor allem gegen die ka-<br />

tholische Kirche gerichtet haben und richten. Gerade sie ist in besonderer Weise dem fanati-<br />

schen Hass der Verfolger des Christentums ausgesetzt. Das erklärt sich daraus, dass die römi-<br />

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sche Kirche stets als Exponent des Christentums überhaupt angesehen wurde .<br />

VI. KAPITEL: DIE KIRCHE IM VERHÄLTNIS ZU DEN NICHTKATHOLISCHEN<br />

KIRCHEN UND CHRISTLICHEN GEMEINSCHAFTEN - WESEN<br />

UND MÖGLICHKEIT DER ÖKUMENE.<br />

Im letzten Kapitel des fundamentaltheologischen Traktates über die Kirche geht es um die<br />

Frage, was sich aus der Grundüberzeugung der römischen Kirche, allein Kirche Christi im<br />

Vollsinn zu sein, für das Verhältnis zu den nicht-katholischen Kirchen und christlichen Ge-<br />

meinschaften ergibt, welche Möglichkeiten für die Ökumene daraus erfolgen.<br />

In den Kapiteln III, IV und V haben wir den Anspruch der Kirche, allein in der Kontinuität Jesu<br />

<strong>von</strong> Nazareth zu stehen, die Kirche Christi im Vollsinn zu sein, aufzuzeigen versucht. Wir<br />

haben dabei die drei Wege beschritten, die wir bereits im I. Kapitel dieser Vorlesung apostro-<br />

phierten, wenn wir da<strong>von</strong> sprachen, dass die Fundamentaltheologie nur historisch und phi-<br />

losophisch argumentieren kann. Diese drei Wege sind die "via historica", wie wir sie in Kapitel<br />

III näher ausgeführt haben, die reine "via empirica", die Gegenstand der Überlegungen des V.<br />

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Albert Lang, Fundamentaltheologie II, München 1968, 179-182.

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