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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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165<br />

Alfred Loisy, Autour d'un petit libre, 161.<br />

166<br />

Denzinger/Schönmetzer, Nr. 3452.<br />

167<br />

Denzinger/Schönmetzer, Nr. 3692.<br />

168<br />

Ebd.,Nr. 3540.<br />

-152-<br />

165<br />

das Evangelium des Reiches predigenden Erlöser bezieht” .<br />

Das will sagen: Der historische Grund der Kirche liegt allein im “Glauben der Kirche”, nicht im<br />

historischen Jesus. Damit werden die ersten Christengemeinden und damit wird die Kirche als<br />

solche als schöpferischer und normierender Anfang über das Evangelium gestellt.<br />

An diese Position denkt wohl das Dekret “Lamentabili” des Heiligen Officium vom 3. Juli<br />

1907, das sich ex professo mit den Thesen des Modernismus in den verschiedenen Gebieten der<br />

Theo-logie und Philosophie befasst, wenn es folgende These als irrig erklärt:<br />

“Christus wollte nicht eine Kirche als eine Gemeinschaft auf Erden begründen,<br />

die eine längere Dauer haben sollte. Christus dachte vielmehr an das unmittelbare<br />

Hereinbrechen der Gottesherrschaft zusammen mit dem Ende der Welt”<br />

(“Alienum fuit a mente Christi Ecclesiam constituere veluti societatem super terram<br />

per longam saeculorum seriem duraturam; quin immo in mente Christi<br />

166<br />

regnum caeli una cum fine mundi iamiam adventurum erat” ).<br />

Diese Lehre, deren Exponent Loisy ist, wurde noch einmal kategorisch zurückgewiesen durch<br />

167<br />

die Enzyklika “Pascendi”, die im gleichen Jahr (1907) erschienen ist .<br />

Seit dem Jahre 1910 wurden darüber hinaus alle Priester und theologischen Lehrer im Anti-Mo-<br />

dernisten-Eid auf die Aussage verpflichtet:<br />

“Die Kirche, die Hüterin und Lehrerin des geoffenbarten Wortes, ist durch den<br />

wahren und geschichtlichen Christus, solange er auf Erden weilte, (direkt und<br />

un-mittelbar) gestiftet und auf Petrus, die Spitze der apostolischen Hierarchie<br />

168<br />

und auf seinen Nachfolger durch die Zeiten gebaut worden” .<br />

Versteht man die “βασιλgtια”-Predigt Jesu richtig, so muss man sagen: Die Verbindung zwi-<br />

schen der “βασιλgtια” und der Kirche ist Jesus selbst. Denn er schreibt sich in seiner “βασι-

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