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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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-317-<br />

354<br />

men ist, bedient zu werden, sondern zu dienen" .<br />

Das Konzil stellt bereits hinsichtlich des Diakonenamtes fest:<br />

"In der Hierarchie eine Stufe tiefer stehen die Diakone, welche die Handauflegung<br />

nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung empfangen. Mit<br />

sakramentaler Gnade gestärkt dienen sie dem Volk Gottes in der Diakonie der<br />

Liturgie, des Wortes und der Liebestätigkeit in der Gemeinschaft mit dem Bi-<br />

355<br />

schof und seinem Presbyterium" .<br />

Die Aufgabe des Diakons ist im Unterschied zu dem Priester- und Bischofsamt mehr vorbereitender<br />

Natur. Während Bischof und Priester in den Zentralgeheimnissen des Priesteramtes,<br />

in der Darbringung des Erlösungsopfers und in der Vermittlung der Erlösungsgnade<br />

durch die Sündenvergebung, gleichrangig sind und der Bischof dem Priester nur die Fähigkeit<br />

zur Weitergabe des Priester- und Bischofsamtes voraus hat, hat der Diakon eigentlich keine<br />

Aufgaben, <strong>von</strong> denen die Laien grundsätzlich ausgeschlossen sind, die in Notfällen nicht auch<br />

<strong>von</strong> den Laien übernommen werden können. Dennoch ist festzuhalten, dass der Diakon in<br />

besonderer Weise Christus repräsentiert, auch dann, wenn er dasselbe tut, das er vor der Weihe<br />

als Laie getan hat. Auch er repräsentiert in einer spezifischen Weise Christus und sein Wirken,<br />

freilich in einer weniger dichten Weise, als das beim Priester- und Bischofsamt der Fall ist.<br />

Auch er erhält ein sakramentales Prägemal, den "character indelebilis".<br />

In der Geschichte des Diakonatsinstitutes werden im allgemeinen drei Amtsaufgaben des<br />

Diakons genannt, nämlich die Besorgung der caritativen Aufgaben bzw. die Verwaltung des<br />

kirchlichen Vermögens, der Ordnungsdienst im Gotteshaus, die Hilfe beim Katechumenenunter-<br />

richt und bei der Taufe der Männer und endlich die Ausspendung der heiligen Eucharistie,<br />

speziell in der Form der Krankenkommunion, also die Wortverkündigung fehlt hier, und es sind<br />

nur die beiden Bereiche der Liturgie und der Caritas, wobei schon bald der liturgische Dienst<br />

dominant war. Wenigstens seit dem zweiten, besonders aber seit dem dritten Jahrhundert, erscheinen<br />

die Diakone primär als Diener der Bischöfe und Priester beim Gottesdienst.<br />

354<br />

Pontificale Romanum, De Ordine, Vatikan 1968, 14.<br />

355<br />

Lumen gentium, Art. 29.

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