demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Schwierigkeiten zu überwinden, dass der Gedanke naheliegt, dass eine solche Erklärung eher
von der Vorentscheidung ausgeht: Der historische Jesus kann nicht an so etwas wie eine Kirche
gedacht haben bzw. an eine Zwischenzeit von Ostern bis zu seiner Parusie.
IV. KAPITEL: DIE KENNZEICHEN DER KIRCHE CHRISTI
(NOTAE ECCLESIAE)
In einem vierten Kapitel müssen wir uns nun der Frage nach den Kennzeichen der Kirche
Christi zuwenden.
Der Aufweis der wahren Kirche Jesu aus den "notae", aus bestimmten Kennzeichen, wurde in
der Zeit der Reformation ausgebildet. Er erhielt seinen Platz neben dem Beweis aus der Konti-
nuität der wesentlichen kirchlichen Verfassung oder auch an seiner Stelle.
Während auf dem geschichtlichen Weg nach den Grundsätzen einer geschichtswissenschaftli-
chen Methode die historische Konzinuität der Urkirche in der römischen Kirche dargestellt
wird, geht man auf dem Weg der "notae" von bestimmten Kennzeichen der Kirche aus, die aus
den Offenbarungsurkunden erhoben werden, und versucht, sie an der empirischen Kirche zu
entdecken. Dieser Weg ist natürlich weniger kompliziert und kürzer als der historische Weg.
1. Das Wesen dieses Weges.
Man muss wohl unterscheiden zwischen "notae" und Glaubwürdigkeitskriterien ("criteria") der
Offenbarung. Die "notae" sind Wesenseigenschaften der Kirche, die aus den Offenbarungs-
urkunden erhoben werden, die Glaubwürdigkeitskriterien sind Zeichen; sie werden durch den
Wundercharakter eines bestimmten Phänomens bzw. eines besonderen Zuges an der Kirche
konstituiert. Davon geht dann die reine "via empirica" aus, wie sie vor allem das I. Vaticanum
nachdrücklich sanktioniert hat.
Die "via notarum" setzt an bei dem Faktum, dass die Kirche gemäß dem Willen Jesu vier
Merkmale als bleibende Eigenschaften und als Erkennungszeichen erhalten hat, die ihr gleich-