demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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Reinhard Raffalt hat in seinem Buch "Das Ende des römischen Prinzips" gemeint, der Papst
möge "Rom verlassen, um nach Jerusalem zu ziehen, um dort am Grabe Christi eine Kirche der
Demut aufzubauen, gänzlich anders als jene, die zu erhalten ihm (heute) auf dem Heiligen Stuhl
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so übermenschlich schwer wird" .
Selbst wenn der Papst sich in die äußere Stellung des galiläischen Fischers zurückbegäbe, er
würde bleiben, was er ist und war, der Fortführer des Petrusamtes und Inhaber eines ganz be-
sonderen und unentbehrlichen Dienstes in der Kirche, in der Nachfolge Christi. Petrus ist der
festigende Grund, der Verwalter und bevollmächtigte Schlüsselträger des Hauses Gottes auf
Erden, der in einer ganz besonderen Weise die Binde- und Lösegewalt innehat, im Dienst der
Einheit. Auch in einer ganz klein gewordenen Kirche und unter den bescheidensten äußeren
Verhältnissen würde er, aus der Perspektive des Glaubens betrachtet, sein Amt im Geist und in
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übernatürlicher Kraft ausüben .
Man hat oft gesagt, das Petrusamt verdunkle die Souveränität Christi und Gottes und schmälere
die Mündigkeit der Glaubenden. Diese Einwände richten sich im Grunde gegen die Kirche als
Ganze und gegen das Amt in der Kirche überhaupt.
c.) Der theologische Sinn des Petrusamtes.
α.) Repräsentation.
Das Petrusamt ist ein Sonderfall des Amtes in der Kirche. In ihm konkretisiert sich am ein-
deutigsten und sinnvollsten, dass das geistliche Amt zum Wesensbestand der Kirche gehört.
Dieses aber wird stets ein Stein des Anstoßes sein. Die Erwartung des Menschen, der immer
gern auf seine Autonomie pocht, geht eher auf eine charismatische oder pneumatische Kirche
denn auf eine rechtlich strukturierte Kirche. Man versteht das Amt als einen überflüssigen
Umweg, eine Bevormundung Gottes oder des Menschen. Aber das Amt ist grundgelegt in der
Sendung der Apostel. Es setzt sich die Sendung und Autorität Jesu durch Gott fort. Jedes Amt
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Reinhard Raffalt, Das Ende des römischen Prinzips, München 1977, 44.
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Vgl. Leo Scheffczyk, Das Unwandelbare im Petrusamt, Berlin 1971, 60-67.