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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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-108-<br />

er <strong>von</strong> dem Auferstandenen wie vom Heiligen Geist reden. Das wird aber nur richtig verstanden,<br />

wenn man berücksichtigt, dass er gemäß dem Galaterbrief (Gal 1,16) und dem 1.<br />

Korintherbrief (1 Kor 9,1) den Auferstandenen gleichzeitig als Person sieht und hört.<br />

Nicht zu übersehen ist hier auch folgendes: Das Interesse an dem Leib des Auferstandenen<br />

begegnet uns schon früh, schon im 1. Korintherbrief, wenn Paulus da über die Auferstehung der<br />

Toten nachdenkt. Zudem ist zu beachten: Die Bibel unterscheidet nicht klar zwischen Leib und<br />

122<br />

Seele. Schon deshalb ist die Auferstehung für sie nur als leibliche vorstellbar .<br />

13. Die Glaubwürdigkeit der Osterbotschaft.<br />

Ich möchte noch einmal die entscheidenden Punkte unserer früheren Überlegungen zusammen-<br />

fassen, um zu verdeutlichen, wie die Argumentation, die rationale Argumentation, im Hinblick<br />

auf das Auferstehungsereignis vorgehen muss.<br />

a) Die urchristliche Bewegung.<br />

Am Anfang der Geschichte des Christentums - oder besser: der Kirche - begegnen wir einer<br />

geradezu explosionsartigen missionarischen Expansion. Diese verlangt nach einer Erklärung,<br />

nach einem Grund. Jede Wirkung verweist auf einen ihr zugrunde liegenden hinreichenden<br />

Grund. Angesichts der Tatsache, dass es sich hier um eine einzigartige Dynamik handelt, muss<br />

hier etwas ganz Besonderes geschehen sein. Nach Aussage des Neuen Testaments ist das jenes<br />

Ereignis, das in der Urkirche bekenntnishaft als die Auferstehung Jesu ausgesprochen wird.<br />

Diesem Bekenntnis liegt nach Aussage des Neuen Testamentes die österliche Ergriffenheit der<br />

ersten Jünger zugrunde, die sich gemäß der Überlieferung aus einer Reihe <strong>von</strong> Einzelerfahrun-<br />

gen zusammensetzt. Die Eigenart dieser Einzelerfahrungen können wir auch heute noch, wenn<br />

auch nur mühsam, buchstabieren, indem wir die zugegebenermaßen abgeschliffenen Formen<br />

ihrer Überlieferung analysieren.<br />

Die urchristliche Bewegung hebt sich nicht nur durch ihr weiteres geschichtliches Schicksal <strong>von</strong><br />

122<br />

Vgl. Klaus Berger, Der Auferstandene im Licht der Urkirche. Eine Auseinandersetzung mit Thesen des<br />

Theologen Lüdemann, in: Deutsche Tagespost vom 16. April 1994.

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