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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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322<br />

Ebd., 89.<br />

323<br />

Vgl. Denzinger / Schönmetzer, Nr. 215.<br />

324<br />

Ebd., Nr. 1768, Nr. 1777.<br />

325<br />

Lumen gentius, Art. 26.<br />

-307-<br />

es die eine Aufgabe und den einen Sinn, den Bischof zu beraten, zu unterstützen und in seiner<br />

Abwesenheit zu vertreten. Der Bischof seinerseits ist hingegen im wahrsten Sinne des Wortes<br />

der Hirt seines Volkes, das er kennt und das ihn kennt, in dem die einheit der Kirche gründet,<br />

und zwar im Hinblick auf die Disziplin, auf die Liturgie und die Lehre. Er ist das Oberhaupt<br />

und der Repräsentant des Presbyteriums, das an seinem "sacerdotium" Anteil hat, aber nur in<br />

322<br />

Einheit mit ihm und in Unterordnung unter ihm . Anders gesagt: Wie der Bischof Christus<br />

präsent macht, so der Priester den Bischof. In gewisser Weise macht er also Christus mittelbar<br />

präsent. Vergleichen Sie das mit der heutigen Praxis, nicht mit der heutigen Theorie, mit der<br />

heutigen Praxis, dann sehen Sie, wie sehr dank der allgemeinen Disziplinlosigkeit in der Kirche<br />

Lehre und Praxis auseinanderklaffen.<br />

Um das noch ein wenig weiterzuführen: Papst Innozenz I. schreibt in seinem Brief an Decentius<br />

im Jahre 416: "Die Presbyter haben als Priester zweiter Klasse nicht die volle Höhe des<br />

geistlichen Amtes inne" ("presbyteri, licet secundi sint sacerdotes, pontificatus tamen apicem<br />

323<br />

non habent" . Diese Vorrangstellung des bischöflichen Amtes hat auch das Konzil <strong>von</strong> Trient<br />

klar hervorgehoben, wenn es festgestellt hat, dass neben den anderen kirchlichen Rangstufen<br />

324<br />

die Bischöfe über den Presbytern stehen ..<br />

Das II. Vaticanum betont wieder, dass das eigentliche Weihesakrament die Bischofsweihe ist:<br />

"Der Bischof ist, mit der Fülle des Weihesakramentes ausgezeichnet, Verwalter der Gnade des<br />

325<br />

höchsten Priestertums" ..<br />

"Christus ... hat durch seine Apostel deren Nachfolger, die Bischöfe, seiner<br />

eigenen Weihe und Sendung teilhaftig gemacht. Diese wiederum haben die<br />

Aufgaben ihres Dienstamtes in mehrfacher Abstufung verschiedenen Trägern in<br />

der Kirche rechtmäßig weitergegeben. So wird das aus göttlicher Einsetzung<br />

kommende kirchliche Dienstamt in verschiedenen Ordnungen ausgeübt <strong>von</strong><br />

denen, die schon seit alters her Bischöfe, Priester, Diakone heißen. Die Priester<br />

haben zwar nicht die höchste Stufe der priesterlichen Weihe und hängen in der<br />

Ausübung ihrer Gewalt <strong>von</strong> den Bischöfen ab. Dennoch sind sie mit ihnen in der

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