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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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146<br />

Lumen gentium, Art. 18.<br />

147<br />

Ebd., Art. 19.<br />

-130-<br />

die heilige Kirche gebaut hat, als er die Apostel aussandte, wie er selbst <strong>von</strong><br />

seinem Vater ausgesandt war, deren Nachfolger...nach seinem Willen bis zur<br />

146<br />

Vollendung der Geschichte Hirten sein sollten in seiner Kirche...” .<br />

In Artikel 19 heißt es:<br />

“Er sandte sie zunächst aus zu den Söhnen Israels, dann zu allen Völkern,<br />

damit sie an seiner Vollmacht Anteil hätten und alle Völker zu Jüngern<br />

147<br />

machten...” .<br />

Hier werden die kirchenstiftenden Akte profilierter und treten sie auch noch deutlicher hervor.<br />

Wenn man sie im Einzelnen systematisiert, bestehen sie vor allem in der Sammlungsbewegung,<br />

die Jesus initiierte, in dem Jünger-Institut, das er in Dienst nahm, in der Berufung der Zwölf und<br />

des Petrus, worin er das Jünger-Institut aufgliederte, und in der Feier des letzten Mahles. Aus<br />

diesen Taten des historischen Jesus folgt, dass die Kirche sich mit Recht auf ihn berufen kann,<br />

auch wenn man an ihnen nicht ablesen kann, wann, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Situa-<br />

tion Jesus etwa die Kirche gestiftet hat. Dass aus diesen Taten des historischen Jesus seine in-<br />

direkte Einsetzung oder Stiftung der Kirche folgt, das wird im Einzelnen zu zeigen sein.<br />

Dabei müssen wir aber in Rechnung ziehen, dass nicht allein diese “kirchenstiftenden” Akte<br />

und vielleicht noch andere “kirchenstiftende” Akte die Stiftung der Kirche durch den histori-<br />

schen Jesus erweisen. Über diese Akte hinaus haben alle Worte und Handlungen Jesu als solche<br />

bereits kirchenstiftenden Charakter, sofern in ihnen der inkarnierte Logos, der menschgeworde-<br />

ne Sohn Gottes wirksam wird, sofern in ihm der unsichtbare Gott ihn sichtbarer Gestalt er-<br />

schienen ist. Das Geheimnis der Inkarnation verweist uns auf die Kirche, in der sich in analoger<br />

Weise Göttliches mit Menschlichem verbindet, wie es die Dogmatische Konstitution “Lumen<br />

gentium” des II. Vatikanischen Konzils programmatisch zum Ausdruck bringt in dem berühm-<br />

ten Artikel 8.<br />

Wie in der Person des “verbum incarnatum” die unsichtbare Gnade in sichtbarer Gestalt vermit-

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