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demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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hη ΄ο itυkιος iαxι ztωnhη Σtι µωνι, aber auch in der berühmten Stelle 1 Kor 15,3 ff. Da begegnet<br />

es uns immer wieder: ztωnhη Κηn” oder ztωnhη zΙακfβå oder ztωnhη izαµοι usw. ztωnhη ist das<br />

Passiv des Aoristes <strong>von</strong> όkVω. όkVω bedeutet sehen, erkennen. ztωnhη heißt dann “er wurde<br />

gesehen” oder auch “er wurde sichtbar gemacht”, das wäre das einfache Passiv, oder “er wurde<br />

sehen gelassen (<strong>von</strong> Gott)” oder “er wurde sichtbar gemacht (<strong>von</strong> Gott)”, das wäre dann das pa-<br />

ssivum divinum - das passivum divinum ist eine verhüllende Redeweise <strong>von</strong> Gott, so sprechen<br />

wir auch heute noch gegebenenfalls -, oder “er hat sich sehen lassen”, “er hat sich gezeigt” das<br />

wäre dann die mediale Übersetzung. So macht es die Vulgata, wenn da steht “apparuit”.<br />

Neben den passivischen Stellen, die die Auferstehung Jesu zum Ausdruck bringen, die - wie ge-<br />

sagt - auch medial verstanden werden können, gibt es einige wenige Stellen in den Oster-<br />

zeugnissen des Neuen Testamentes, in denen Jesus auch im griechischen Urtext eindeutig das<br />

Subjekt des Auferstehungsvorgangs ist. Auch im griechischen Urtext gibt es Stellen, an denen<br />

die Erhöhung Jesu aktivisch übersetzt ist. So etwa 1 Thess 4,14: “Wir glauben, dass Jesus<br />

gestorben und auferstanden ist” (“... ΄tοτι zΙησο ˜υς zαπtghανgν iαxι zανtgστη ...”). Da steht dann das<br />

Verbum zαν\στηµι, das soviel bedeutet wie “aufstehen”, “aufrichten”, “zum Aufstehen brin-<br />

gen”, “aufstehen machen”.. Hier ist auch an Lk 24,7 zu erinnern: “Der Menschensohn muss in<br />

die Hände der Sünder überliefert und gekreuzigt werden, aber am dritten Tage wieder auf-<br />

erstehen” (“... δg˜ι ... τ ˜|η τktιτ|η ΄ηµtgk|α zαναστ˜ηναι”). Ähnlich heißt es Röm 14,9: “Dafür ist ja<br />

Christus gestorben und wieder lebendig geworden (auferstanden), dass er der Herr über Tote<br />

und Lebende sei” (”... zαπtghανgν iαxι ztgζησgν ...”). Hier haben wir das Verbum ζVω, das soviel<br />

bedeutet wie “leben” oder “am Leben sein” oder auch im übertragenen Sinne “wirksam sein”,<br />

“in Kraft sein”. Die Mehrzahl der Exegeten geht da<strong>von</strong> aus, dass die passivischen Stellen die<br />

ursprünglichen sind, und versteht diese wenigen Stellen, die sich uns auch im Griechischen<br />

aktivisch präsentieren, als sekundär, als Ergebnis christologischer Reflexion.<br />

c.) Autobiographische Notizen des Paulus.<br />

α) 1 Kor 9,1.<br />

Damit komme ich zu einer zweiten Kategorie <strong>von</strong> Osterzeugnissen, zu den autobiographischen<br />

Notizen des Paulus. Sie haben einen grundlegenden Stellenwert, weil Paulus der einzige ist, der<br />

uns unmittelbar aus eigenem Erleben über die Begegnung mit dem Auferstandenen berichtet.

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