demonstratio catholica traktat iii - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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allein den Simon an: “Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschenfischer sein!” (Lk 5,8).
Dieses Wort führt dann aber faktisch zur Nachfolge der drei Fischer, die an dieser Szene
beteiligt sind. Es ist indessen auch durchaus denkbar, dass es sich bei diesem Bericht um einen
ganz anderen Vorgang handelt, um einen Vorgang, der wie etwa der Bericht Joh 21,2 ff in die
nachösterliche Zeit gehört.
Der entscheidende Gedanke ist bei diesen Berufungen wiederum die Unbedingtheit der Nach-
folge. Nicht die Rede ist hier jedoch von der Schwere der Entscheidung und von der Unsi-
cherheit und von den Entbehrungen, die mit ihr verbunden sind.
Eine zweite namentliche Berufungsgeschichte haben wir Mk 2,14. Sie betrifft den Zöllner Levi
Diese Geschichte wird auch von Matthäus und Lukas erzählt: Mt 9,9; Lk 5,27 f. Wir haben hier
eine knappe Erzählung, die dann zu einer neuen Erzähleinheit, zu der Mahlgemeinschaft Jesu
mit den Jüngern, überleitet (Mk 2,15-17). Sie stellt sich bei Markus folgendermaßen dar:
δ.) Mk 2,14 2 Mt 9,9; Lk 5,27 f.
“Und im Vorübergehen sah er (Jesus) Levi, den Sohn des Alphäus, an der
Zollstation sitzen und sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und
folgte ihm nach”.
Die neue Einheitsübersetzung übersetzt hier in Abwehr jeder literarischen Ästhetik “am Zoll”.
Das ist paradigmatisch für die Banalität der Sprache, wie sie uns hier immer wieder begegnet,
wohl gewollt. Das ist keine literarische Sprache, das ist die Sprache des Alltags. So sagt man
etwa im Alltag “er ist beim Bund”. Das ist Umgangsdeutsch und meines Erachtens nicht ange-
messen für die Worte des Evangeliums.
Von dieser Berufung wird uns auch, wie gesagt, bei Lukas (Lk 5,27 f) und bei Matthäus (Mt
9,9) berichtet. Bei Matthäus steht für Levi allerdings Matthäus. Das ist der Grund, warum man
ihn mit Matthäus identifiziert hat. Sollte Levi tatsächlich identisch sein mit Matthäus, dann
kann man ihn auch in den Zwölferlisten unterbringen.